Begriffe der PR und verwandter Gebiete
Das PR-Standardwerk
umfasst über 350 Begriffe aus Marketing und Kommunikation.
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Kreis-Muzzulini, Angela/Müller, Bernhard
Public Relations
ISBN 978-3-03909-269-7
4., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage 2019
Zitierfähige Quellenangabe:
Kreis-Muzzulini Angela / Müller Bernhard: Public Relations - Corporate Communications für Ausbildung, Weiterbildung und Praxis, 4. Auflage, Versus Verlag Zürich, 2019
(in Bearbeitung)
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Above-the-Line-Kommunikation
Klassische Kommunikation; Gegenteil von Below-the-Line-Kommunikation.
Absatzmarkt
In der Wirtschaftswissenschaft der Markt, wo Angebot und Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen zusammentreffen. Spricht ein Unternehmen private Abnehmer an, handelt es sich um einen Business-to-Consumer-Markt (B2C); bietet ein Unternehmen seine Güter einer anderen Unternehmung an, spricht man von Business-to-Business-Markt (B2B). Bietet eine Privatperson einer anderen Privatperson ein Produkt oder eine Dienstleistung an, fällt dies unter die Bezeichnung Consumer-to-Consumer-Markt (C2C). Der Absatzmarkt wird in folgende Kategorien unterteilt: Konsumgüter-, Investitionsgüter-, Industriegüter-, Dienstleistungs- und Immobilienmarkt.
Account
Das gesamte, in einer Agentur betreute Auftragsvolumen eines Auftraggebers.
Account Manager
Der in einer Agentur für die Betreuung des gesamten Auftragsvolumens eines Auftraggebers verantwortliche Mandatsleiter.
Activity Report
Mandatsbezogener, periodischer Tätigkeitsbericht von PR-Agenturen. Enthält unter anderem auch ein Logbuch der im Auftrag des Mandanten wahrgenommenen Medienkontakte.
Ad Fraud
(engl. fraud: Betrug) Betrügerisches Vortäuschen einer nicht oder falsch erbrachten Werbeleistung (Wegmann 2018). Darunter fallen beispielsweise auch «Impressionfraud» das Vortäuschen von Werbeeinblendung, oder «Klickfraud», die betrügerische Manipulation der Anzahl Klicks.
Ad-hoc-Publizität
Art. 53 des Kotierungsreglements der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange zur Informationspflicht über kursrelevante Tatsachen. Gemeint sind damit Fakten, die sich beträchtlich auf die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens auswirken können und somit den Aktienkurs beeinflussen. Die Nichteinhaltung dieser Informationspflicht wird mit Busse und weiteren Sanktionen geahndet.
Advertorial
Wortkonstruktion (Kofferwort) aus Advertisement (Werbung) und Editorial. Medienarbeit auf bezahltem Raum. Zumeist identifiziert als Publireportage oder PR-Anzeige. Advertorials werden dann eingesetzt, wenn Inhalt und Wortlaut wie auch der Erscheinungstermin verbindlich eingehalten und ohne Eingriff einer aussenstehenden Redaktion publiziert werden sollen. Muss zur klaren Unterscheidung vom redaktionellen Text als «Anzeige» oder «Publireportage» gekennzeichnet sein.
AdWords
Mit AdWords, den bezahlten Trefferanzeigen auf Suchanfragen (Search Engine Advertising, SEA, auch Keyword-Advertising), erreicht man jene User, die bewusst nach konkreten Informationen suchen.
Agenda-Setting
Das Setzen, Bestimmen, Herausspüren von aktuellen Themen durch die Medien. Durch die Reduzierung der Themenvielfalt konstruieren die Medien eine «öffentliche Agenda», welche die Wahrnehmung der Realität beeinflusst. Dabei entspricht die Medienwirklichkeit nicht unbedingt der eigentlichen Realität.
Agenturpräsentation
Kostenfreie Präsentation einer PR-Agentur. Sie umfasst eine Darstellung des Leistungsspektrums der Agentur, gibt Auskunft über themenspezifisches Know-how anhand ausgewählter Fallstudien und skizziert die Vorgehensweise der Agentur in der spezifischen Aufgabe. An der Agenturpräsentation wird kein ausgearbeitetes PR-Konzept präsentiert. Vgl. im Unterschied dazu die Wettbewerbspräsentation.
Algorithmen
Begriffsherkunft: Algorithmus stützt sich auf das griechische Wort arithmós (Zahl) und entstand aus Algorismi, dem latinisierten Namen des persisch-arabischen Mathematikers und Astronomen Al-Hwarizmi (gest. nach 846), dessen um 825 in Bagdad verfasstes Lehrbuch «Über die indischen Ziffern» um 1200 ins Lateinische übersetzt wurde.
Bedeutung: Schrittweises, logisches Vorgehen zum Lösen eines Problems (Stangl, 2018), Algorithmen können auch von Menschen in «natürlicher» Sprache formuliert und umgesetzt werden (z.B. Rezeptbuch, Verordnungen).
Informatik: Von einer Programmiersprache unabhängige Grundlage der Programmierung, welche Eingabedaten in Ausgabedaten umwandelt. Achtung: Algorithmen haben nichts mit Rhythmus (gleichmässige Abfolge von Mustern, z.B. in der Musik, der Sprache oder im Tagesablauf) zu tun!
«Alternative Fakten»
(engl. alternative facts) «Die Bezeichnung alternative Fakten ist der verschleiernde und irreführende Ausdruck für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen.» Der Begriff wurde von Kellyanne Conways, der Beraterin des US-Präsidenten Donald Trump, im Januar 2017 geprägt, als sie damit während eines Presse-Interviews in der Polit-Talksendung «Meet the Press» Falschaussagen aus dem Weissen Haus bezüglich Grösse des Publikumsaufmarsches während der Amtseinführung des Präsidenten in Washington D. C. zu rechtfertigen versuchte. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich wurde «alternative Fakten» zum Unwort des Jahres 2017 gewählt. (www.unwortdesjahres.net)
Ambush-Marketing
Werbung von Unternehmen, die nicht als Sponsor einer Veranstaltung auftreten, diese jedoch trotzdem als Plattform für Werbezwecke gebrauchen. Ambush-Marketing wird auch Parasite Marketing oder Schmarotzer-Marketing genannt, weil das werbetreibende Unternehmen als «Trittbrettfahrer» von einem Anlass profitiert, ohne dafür einen Sponsoringbeitrag zu entrichten.
AMEC
Internationale Vereinigung für das Messen und Evaluieren von Kommunikation (International Association for the Measurement and Evaluation of Communication); die Organisation ist der weltweit grösste Fachverband für Kommunikationsforschung, Media Intelligence und relevante Medienerkenntnisse. Er bezweckt mit der Vereinheitlichung der PR-Evaluation und dem Ausmerzen der umstrittenen AVE die Qualitätsförderung der PR-Erfolgskontrolle und damit auch seiner Mitglieder. www.amecorg.com
Analytics Tool
Software zur Analyse der Besucheraktivitäten auf einer Website, zur Auswertung der Social-Media-Wirkung, zur Traffic-Ermittlung auf mobilen Websites, Apps etc.
Anspruchsgruppen
siehe Stakeholder
Artificial Intelligence
siehe Künstliche Intelligenz
Athener Kodex
Internationale, auf der UNO-Menschenrechts-Charta basierende Verhaltensgrundsätze für die PR-Arbeit. Von der IPRA (International Public Relations Association) 1965 zur verbindlichen berufsethischen Richtlinie für alle Mitglieder erklärt.
Atom
In der Computertechnik Überbegriff für die zwei Format-Standards XML und HTML: Atom Syndication Format, als ein XML-Format, ermöglicht den plattformunabhängigen Austausch von Informationen. Atom Publishing Protocol (APP bzw. AtomPub), ermöglicht das Erstellen und Bearbeiten von Webressourcen auf Basis von HTML und XML.
Audit
(dt. Anhörung) Untersuchungsverfahren speziell geschulter Auditoren, welche zur Bewertung von Prozessen hinsichtlich der Erfüllung von Anforderungen und Richtlinien Befragungen, Beobachtungen und Anhörungen durchführen. Erfolgt häufig im Rahmen eines Qualitätsmanagements.
Augmented Reality
Über Interfaces wie Smartphones oder Virtual-Reality-Brillen können sich Menschen in real-virtuellen oder komplett virtuellen Umgebungen bewegen und dort auf eine neue Art Informationen sammeln oder Unterhaltung erleben.
Authentizität
Echtheit. Ein Unternehmen gilt dann als authentisch, wenn es die Wirkung von Echtheit zu vermitteln vermag. Wird es als echt, real, urwüchsig, ungekünstelt, unverfälscht wahrgenommen, hat dies einen erheblichen, positiven Einfluss auf das Image. In der Dialogkommunikation ist die Reputation eines Unternehmens wichtiger als die Leistung.
AVE
(Advertising Value Equivalency, auch Werbeäquivalenzwert, Werbewert) Umstrittener Ansatz zur Messung des Wertes der Öffentlichkeitsarbeit: Die Grösse, Platzierung und Farbigkeit eines publizierten Beitrags wird mit den Kosten einer entsprechenden Werbeanzeige im Medium (Printerzeugnis/Radio-/TV-Spot, Internetwerbung) verglichen.
Badwill
siehe Goodwill
Below-the-Line-Kommunikation
(dt. unter dem Strich, Abk. BTL) Für die breite Öffentlichkeit nicht sichtbare Kommunikation mittels unkonventioneller, persönlicher Ansprache der Zielgruppen. Gegenteil von Above-the-Line-Kommunikation (ATL); wird vom Konsumenten nicht unbedingt als Werbung wahrgenommen. Beispiele: Eventmarketing, Sponsoring, Point-of-Sale-Aktionen (POS), Product-Placement, Ausstellungen/Messen, Virales Marketing etc.
Benchmarking
Massstab für den Vergleich von Leistungen und Leistungszielen mit Mitbewerbern. Im Unternehmensvergleich von den Besten lernen und die Erkenntnis in die eigene Institution einfliessen lassen.
Berufsregister (BR)
BR/SPRV – «Akkreditierte Berufsmitglieder»: Offizieller Titel, den hauptberufliche PR-Fachleute in der Schweiz tragen, die aufgrund klar definierter, hoher beruflicher Qualifikationen einen Eintrag im Berufsregister von pr suisse Schweizerischer Public Relations Verband SPRV erhalten.
Beschaffungsmarkt
Markt, wo Arbeit, Kapital und Güter für Unternehmen angeboten werden: Lieferanten (Güter/Produkte und Dienstleistungen), Banken und Aktionäre (Kapital), Stellensuchende (Arbeit).
Big Data
Riesige, aus dem weltweiten Online-Verkehr entstehende unstrukturierte, komplexe und schnelllebige Datenmenge, die weder manuell noch mit herkömmlichen Datenverarbeitungsmethoden auswertbar ist. Im deutschsprachigen Raum ist der traditionellere Begriff «Massendaten» gebräuchlich. «Big Data» wird häufig als Sammelbegriff für digitale Technologien verwendet, die in technischer Hinsicht für eine neue Ära digitaler Kommunikation und Verarbeitung und in sozialer Hinsicht für einen gesellschaftlichen Umbruch verantwortlich gemacht werden. (Reichert, 2014, S. 9) Vor allem der Einsatz von neuen Methoden und unzähliger Algorithmen soll die Daten nutzbar machen (z.B. erfasst und analysiert eine Organisation über Social Media die Daten, um zeitnah und proaktiv auf Kritik und Wünsche der Stakeholder agieren zu können).
Billboard
Vor- und Abspann einer gesponserten Sendung mit dem Hinweis auf den Sponsor einer TV- oder Radiosendung. Wird für wenige Sekunden (in der Schweiz vier bis acht Sekunden) unmittelbar vor und nach der gesponserten Sendung ausgestrahlt.
Blog
siehe Weblog
Boilerplate
Kurzes Textkästchen am Ende einer Medienmitteilung mit Hintergrundinformation über den Absender für die Redaktion. Die Boilerplate enthält eine Kürzestfassung des Unternehmensporträts mit wenigen, ausgewählten Kennzahlen.
Bologna-Reform
Die 1999 in Bologna (Norditalien) von den Bildungsministern aus 29 europäischen Ländern und der Schweiz unterzeichnete Hochschulreform leitete einen Prozess zur Vereinheitlichung und Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Hochschulraums ein. Die Einführung des zweistufigen Studiensystems mit Bachelor und Master und eines Leistungspunktesystems (siehe ECTS) soll die Mobilität der Studierenden, die Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsinstitutionen und die Modernisierung der Studienprogramme fördern. Mit der Kopenhagen-Reform (Kopenhagen-Prozess) wurde zudem gewährleistet, dass mit einem Abschluss einer Höheren Fachschule auch für Bildungswillige ohne gymnasiale Matur weiterführende Ausbildungen und Abschlüsse in der Schweiz und der EU möglich werden.
Bookmarking
Das Anlegen und Speichern von Lesezeichen (Bookmarks) favorisierter Websites.
siehe Social Bookmarks
Bots (Robots)
Bots sind Computerprogramme, die selbständig automatisierte Arbeitsprozesse ausführen können, wie z.B. Webcrawler, welche im Auftrag der Suchmaschinen den Links folgend das Internet durchforsten und Websites analysieren. Bots werden im Alltag einer Kommunikationsagentur oder -abteilung in Zukunft wichtige und arbeitsaufwändige Prozesse übernehmen und so die Arbeit wesentlich erleichtern. Beispielsweise können Bots schon heute aus Medienmitteilungen eines Unternehmens den Jahresbericht erstellen. Im Gegensatz zu Robotern verfügen Bots über keinen Körper.
siehe Social Bots
Boulevardjournalismus
Form des Journalismus, der Leser, Hörer und Zuschauer durch eine emotionale, einfache Sprache, oberflächlich recherchiertem Inhalt, mit reisserischen Titeln und farbigen Bildern meist über Geschichten von Prominenten und anderen Personen in den Bann zieht.
Gegenteil: Qualitätsjournalismus
Boundary Spanner
Mitglied eines Netzwerks, das den Kontakt und Informationsbeziehungen mit der Umwelt pflegt. Übernimmt dabei auch die Funktion eines Gatekeepers, der darüber entscheidet, welche Informationen für die Organisation gesammelt und weitergeleitet werden. (Mast, 2016)
BPRA
Bund der Public Relations Agenturen der Schweiz, gegründet 1976. Die im BPRA vereinten Mitgliedsagenturen haben strenge Aufnahmekriterien zu erfüllen. Sie verpflichten sich, unter Einhaltung der berufsethischen Stockholmer Charta der ICCO (International Communications Consultancies Organisation) qualitativ hoch stehende Leistungen zu erbringen. Der BPRA vertritt die standespolitischen Anliegen mittlerer und grosser PR-Agenturen in der Schweiz.
BR/SPRV
Berufsregister von pr suisse Schweizerischen Public Relations Verband SPRV. Offizieller Titel, den hauptberufliche PR-Fachleute tragen, die aufgrund klar definierter, hoher beruflicher Qualifikationen einen Eintrag im Berufsregister des SPRV erhalten. Alle BR-Mitglieder gehören automatisch zur Mitgliederkategorie «Akkreditierte Berufsmitglieder» und sind damit berechtigt, den Titel BR/SPRV zu tragen.
Brand
siehe Corporate Brand
siehe Marke
Branding
siehe Corporate Branding
Break-even-Point
Jener Punkt, an dem sich Aufwand und Ertrag einer Produktion oder eines Produktes die Waage halten, also weder Gewinn noch Verlust entsteht.
Briefing
(engl. to brief: beauftragen, informieren) Das Briefing definiert Inhalt und Umfang eines Auftrags, welche in der Regel in einem Briefinggespräch zwischen Auftraggeber (Kunde) und Auftragnehmer (PR-Agentur) erläutert werden.
siehe Debriefing
Business TV
siehe Corporate TV
Buzzword
(engl. to buzz: summen, sirren, brummen) Schlagwort (franz. Slogan, engl. auch Catchword), will durch eine kurze, oft zugespitzte Aussage besondere Beachtung schaffen.
Bylined Story
Redaktioneller, vom PR-Auftraggeber persönlich gezeichneter Beitrag, der in einer Sonder- oder Spezialbeilage einer Tages- oder Wochenzeitung publiziert wird. (BPRA, 2018)
Campaigning
Zielorientierter Veränderungsprozess zur Problemlösung unter koordiniertem Einsatz aller verfügbaren Kommunikationsdisziplinen. Campaign: engl. Bezeichnung für «(Werbe-)Feldzug»
CAS
Certificate of Advanced Studies (Abschluss eines Zertifikatslehrgangs).
CCO
siehe Chief Officers
CDO
siehe Chief Officers
CEO
siehe Chief Officers
CFO
siehe Chief Officers
Change-Management-Prozess
Als Change Management wird ein Prozess bezeichnet, der im Rahmen eines Organisationswandels in einem Unternehmen notwendig wird. Das Change Management hat zum Ziel, Veränderungen in den drei Bereichen Organisation und Menschen, Prozess sowie Informationstechnologie zielgerichtet und koordiniert zu planen, zu organisieren und durchzuführen.
Chat
(engl. für plaudern, unterhalten) Elektronische Kommunikationsform übers Internet. «Gechattet» wird zeitgleich, d.h. synchron (Instant Messaging), im Gegensatz zur zeitlich verschobenen (asynchronen) Kommunikation in Internetforen.
Chatbots
Chatbots sind sprechende Computerprogramme («Plauder-Bots») und entscheidendes Puzzleteil in der zunehmenden Mensch-Maschine-Beziehung.
siehe Bots
Chief Officers
Es gibt mittlerweile eine stattliche Anzahl an Abkürzungen für Chief Officers, deshalb hier nur eine Auswahl:
CCO = Chief Communications Officer (Leiter Kommunikation), aber auch Chief Customer Officer (Leiter Kundenbetreuung);
CDO = Chief Digital Officer (Verantwortlicher für die Kommunikation über das Internet)
CEO = Chief Executive Officer (Operationeller Chef, Geschäftsführer);
CFO = Chief Financial Officer (Finanzchef);
CHRO = Chief Human Relations Officer (Personalchef/Personalleiter);
CIO = Chief Information Officer (Leiter Informationstechnologie IT);
CMO = Chief Marketing Officer (Verkaufs/Vertriebsleiter)
Claim
In Marketing und Werbung oft als Synonym zur Bezeichnung Slogan verwendet. Ein Claim ist ein Satz oder ein Teil eines Satzes, der fest mit dem Markennamen verbunden ist. Oft ist er Bestandteil des (Firmen-)Logos.
Kampagnen-Claims sind Claims, die zum Beispiel für die Dauer einer Werbekampagne eingesetzt werden.
Claims positionieren ein Leistungsangebot, eine Unternehmensmarke, oder sie kommunizieren ein Leistungsversprechen, einen Produktnutzen, eine Mission, eine Vision oder das Alleinstellungsmerkmal einer Marke.
Clickbait
(dt. Klickköder) Reisserische Schlagzeile, die Neugierde wecken und den User zum Anklicken eines (Werbe-)Beitrags animieren soll.
Clipping-Dienst
Dienstleister, der sich auf die Medienbeobachtung spezialisiert hat. Dabei werden Medienbeiträge nach zuvor festgelegten Suchbegriffen gesammelt, mit Angaben zum Publikationsorgan, Erscheinungsdatum, Auflage usw. versehen und gegen Gebühr elektronisch oder per Post versandt. Sowohl die Presseabteilungen von Unternehmen als auch PR-Agenturen beauftragen für ihre Kunden Clipping-Dienste, um das mediale Bild des eigenen Unternehmens oder dasjenige der Konkurrenz zu beobachten.
Clippings
Begriff in der Medienbeobachtung. Presse-/Zeitungsausschnitte zur Erfolgskontrolle der Medien- bzw. PR-Arbeit. Dokumentiert die Medienpräsenz in Form eines digitalen oder analogen Faksimiles (Kopie, Reproduktion) des originalen Zeitungsartikels oder einer Internet-Seite. Enthält zusätzlich Angaben über Quelle, Auflage, Reichweite, Verlag, Platzierung usw. Elektronische Clippings in der Regel im Portable Document Format (PDF).
CMS
1. Content Management System CMS; System für die einfache Handhabung des Website-Inhalts;
2. Consultancy Management Standard, speziell auf PR- und Kommunikationsagenturen ausgerichtete Qualitätszertifizierung. Diese wurde 1997 durch die Public Relations Consultants Association (PRCA) entwickelt. Details siehe www.bpra.ch oder www.prca.org.uk.
Code of Conduct
Verhaltensregeln, die sich ein Unternehmen selber gegeben hat.
Communiqué
siehe Medienmitteilung
Communities
siehe E-Communities
Community Building
Stärkung der Identifikation
Content
Inhalt einer Website wie Texte, Bilder, Audio- und Videodateien.
siehe Neue Medien
Content Management
Bewirtschaftung, Bearbeitung, Verwaltung von digitalen Informationen (Text, Bild, Audio, Video). Diese Informationen (Content oder Inhalt) bestehen in Form von Dateien, Dateisystemen wie Webseiten oder in Datenbanken. Dem Content Management kommt sowohl bei der Bewirtschaftung von Webseiten als auch bei der Informationsverarbeitung im Journalismus grosse Bedeutung zu.
Content Management System (CMS)
Inhaltsverwaltungssystem; Anwendungsprogramme, Hilfsmittel (Tools) für das unkomplizierte Erstellen und Verwalten einer Website oder von Informationsinhalten im Journalismus.
Content Marketing
Informierende, beratende und/oder unterhaltende Bereitstellung von Unternehmensinformationen in der Kundenkommunikation im Social-Media-Bereich des Online-Marketings. Ziel ist die eigentliche Beschäftigung mit dem Thema und im Idealfall das Auslösen viraler Prozesse. Führt im Rahmen von Marketing 4.0 zu einer methodischen Verschiebung des Marketings weg von der verkaufsorientierten Marketingkommunikation hin zur Öffentlichkeitsarbeit. (Gabler, 2018, Content-Marketing)
Contingency Management
Proaktive Vorbereitung auf eine aussergewöhnliche Lage in Risiko- oder Krisensituationen durch Sicherstellung einer funktionsfähigen Taskforce im Unternehmen, eines sofort verfügbaren Instrumentariums (Handbuch und Infrastruktur) sowie präziser Vorgehensmodelle beim Eintritt entsprechend definierter Szenarien. Ziel des Contingency Management ist auch die Sicherstellung der Führungsrolle des Organisationsmanagements als Schnittstelle zu den Medien.
siehe Issues Management
Conversion
Statusumwandlung eines Website-Besuchers, z.B. vom Interessenten zum Käufer.
Corporate …
Der Begriff «Corporate» bedeutet in Englisch körperschaftlich, vereint. Die neue Wortkombination mit Begriffen aus der Unternehmenskommunikation entstand in den Achtzigerjahren. Das Wortteil Corporate ist verschiedenen Elementen vorangestellt und deutet darauf hin, dass diese unter der Corporate Identity Bestandteil eines Ganzen sind.
Corporate Activism
(auch Grass-Roots Campaigning oder Grass-Roots Lobbying; dt. Unternehmensaktivismus) Teilbereich der Public Affairs. Unternehmen greifen oft auch mittels Mitmach-Kampagne in öffentliche Debatten ein, um damit ihre Interessen zu vertreten und politische Entscheidungen zu beeinflussen.
Corporate Behaviour (CB)
Verhalten der Körperschaft nach innen (Mitarbeiter/Management/Eigentümer u.a.) und aussen (Umfeld).
Corporate Blogs
Immer wichtiger werdendes Instrument in der Unternehmenskommunikation im Reputation-Management. Chance, mittels Blogs aktuell zu kommunizieren und neue Leads zu generieren (siehe Weblogs).
Corporate Brand
Die Unternehmensmarke, der Name, das Markenzeichen. In der heutigen Welt des rasanten Wandels, der Globalisierung und der gesättigten Märkte wirkt letztlich nur noch der Corporate Brand als unverwechselbar und imagebildend. Eine Marke wird für gewisse Zielgruppen Ausdruck ihrer eigenen Identität.
Corporate Branding
Aufbau und Pflege der Unternehmens- und Produktemarken. Gemeint ist damit der dauernde Prozess der strategischen Markenführung, der die Profilierung des Unternehmens und die Steigerung des Unternehmenswertes bezweckt.
Corporate Citizenship
Bewusstes, geplantes, nach einheitlichen Strategien festgelegtes Engagement eines Unternehmens im Gemeinwesen seines Umfeldes zur Festigung der Stellung in der (lokalen, regionalen und überregionalen) Gesellschaft.
Vgl. auch Corporate Social Responsibility als Teilbereich des Gesamtkonzepts Corporate Responsibility.
Corporate Communication
(Singular) Kommunikation zwischen einzelnen Personen; Kommunikation innerhalb einer Organisation.
(mit -s, jedoch als Singular verwendet)
1. Corporate-Communications-Team, Gruppe von Mitarbeitenden, welche im Bereich der Corporate Communications arbeiten;
2. Management von Kommunikationsprozessen von Organisationen mit ihren Anspruchs- respektive Dialoggruppen (Stakeholders) (pr suisse, 2015, S. 6);
3. umfasst den strategisch langfristig ausgerichteten Kommunikationsprozess, der sämtliche aufeinander abgestimmte Kommunikationsaktivitäten einer Organisation zur Imagepflege und Einstellungsveränderung umfasst. Basiert in der Regel auf einem schriftlichen Corporate-Communications-Konzept. Wird heute im Gegensatz zu Organisationsmanagement vermehrt auch mit Unternehmenskommunikation im Sinn von Kommunikationsmanagement für Wirtschaftsunternehmen gleichgestellt.
4. Technologien und Apparate, welche zur Übermittlung einer Botschaft eingesetzt werden (z.B. PC, Telefon, Mobile).
Corporate Credibility
Glaubwürdigkeit, guter Ruf eines Unternehmens gegen innen und aussen.
Corporate Culture (Ccu)
Die bewusst gelebten, historisch gewachsenen und gepflegten Werte und Normen einer Organisation. Sie prägen die körperschaftliche Identität sowie das Denken und Verhalten der Mitarbeiter. Massstab: zum Beispiel das Betriebsklima. Vgl. auch Unternehmenskultur.
Corporate Design (CD)
Visuelles Erscheinungsbild einer Körperschaft (Visual Identity – der visuelle Ausdruck der «Corporate Identity»). Die Gesamtheit aller klar definierten sichtbaren Elemente wie Signet/Logo, Geschäftsdrucksachen, Gebäude-, Fahrzeugbeschriftungen und ihre Umsetzung in Hausschrift und Hausfarbe usw.
Corporate Governance
Ordnungsrahmen für das gesamte System interner und externer Führungs-, Kontroll- und Überwachungsmechanismen eines Unternehmens. Darin enthalten sind hauptsächlich Eigentums- und Kapitalverhältnisse, Zusammensetzung der Führungs- und Kontrollinstanzen und deren Honorar- bzw. Entlöhnungsgrundsätze, Organisation der Unternehmensführung sowie Fragen der Mitbestimmung von Arbeitnehmenden.
Corporate Identity (CI)
Die persönliche Identität, die sich eine Körperschaft selbst geben will. Eigenbild: So möchten wir nach aussen wirken bzw. so wollen wir sein. Die CI entsteht durch das Zusammenwirken von Kommunikation (Corporate Communications, CC), Sprache (Corporate Wording, CW), visuellem Erscheinungsbild (Corporate Design, CD) und Verhalten (Corporate Behaviour, CB) und ist als Prozess stetiger Entwicklung und Veränderung zu verstehen. Die Corporate Identity (CI) ist nicht zu verwechseln mit dem Corporate Design (CD) bzw. der Visual Identity (Unternehmenserscheinungsbild)!
Corporate Image
Bild, wie die Organisation von aussen gesehen wird (Fremdbild). Das Image als solches ergibt sich aus der Summe aller Einzelbilder, die das Umfeld einer Organisation wahrnimmt. Es beeinflusst deren Ruf, die Corporate Reputation. Bereits in den Fünfzigerjahren erwachte das Bewusstsein für das Bild, das sich Dritte von einem Unternehmen machen. Seither bezwecken Imagekampagnen, bei den Anspruchsgruppen ein positives Firmen- oder Markenbild zu erzeugen und zu gestalten, um sich von Mitbewerbern abzugrenzen und eine möglichst dauerhafte emotionale Bindung herzustellen. (Herbst, 1998)
Corporate Imagery
Corporate Imagery ist das systematische Entwickeln und langfristige Gestalten von Bilderwelten für Unternehmen. Als Ergebnis professioneller Bilderwelten entwickeln die internen und externen Bezugsgruppen starke innere Bilder, die enorm verhaltenswirksam sein können (Herbst, 2003).
Corporate Language
siehe Corporate Wording (CW)
Corporate Publishing
Unternehmenspublizistik, welche in erzählender Form Inhalte zum eigenen Unternehmen herstellt und über Print- und digitale wie auch audiovisuelle Medien und mittels eigener Studien verbreitet.
Corporate Reputation
Der gute Ruf eines Unternehmens. Nur mit permanent guten, auf ethischen Grundsätzen basierenden Leistungen auf allen Ebenen der Unternehmensführung und Unternehmenskommunikation zu erreichen und zu erhalten.
Corporate Responsibility
Gesamtheitliches Konzept einer Organisation für das ethisch korrekte, nachhaltige Denken, Auftreten und Handeln (Markt, Gesellschaft und Umwelt [Ökologie]). Enthält die Teilbereiche Corporate Governance, Corporate Social Responsibility und Corporate Citizenship.
Corporate Social Responsibility (CSR)
(körperschaftliche [soziale] Verantwortung) Umfassende Aktivitätenprogramme, die das freiwillige gesellschaftliche und/oder soziale Engagement einer Organisation glaubwürdig demonstrieren. (BPRA, 2018)
siehe Corporate Citizenship
Corporate TV
(auch Business TV oder Firmenfernsehen). Unter Corporate TV sind TV-Sendungen gemeint, die im Rahmen der Unternehmenskommunikation hergestellt und ausgestrahlt werden. Oft wird dafür auch das Internet genutzt, wo sich die Sendungen jederzeit ansehen oder herunterladen lassen. Beispiele sind Bahn-TV der Deutschen Bahn oder Programme von Automobilfirmen wie Mercedes-Benz, Audi u.a.
Firmenintern dient Corporate TV zur raschen Information und zur Schulung der Mitarbeitenden, von Firmenpartnern und Kunden (E-Learning). Corporate TV zählt zum Bereich Corporate Publishing.
Corporate Vision
siehe Vision
Corporate Volunteering (CV)
Teilbereich der Corporate Citizenship. Einsatz von Mitarbeitern eines Unternehmens im öffentlichen (lokalen) Gemeinwesen, z.B. in Projekten gemeinnütziger Art (ausserhalb des normalen Kerngeschäfts eines Unternehmens). Dient dazu, Unternehmenswerte und Unternehmenskultur zu entwickeln (Organisationsentwicklung) oder Mitarbeitende weiterzubilden (Personalentwicklung). Einerseits gewinnt das Unternehmen durch solche betriebliche Freiwilligenprogramme an Marketingvorteilen, andererseits fördert es das Ansehen des Unternehmens bei Beschäftigten und in der Öffentlichkeit.
Corporate Wording (CW)
Unternehmenssprache, festgelegte sprachliche Grundsätze eines Unternehmens.
Credibility Gap
Glaubwürdigkeitsdefizit, das heisst die Abweichung (Differenz) zwischen Corporate Identity (Eigenbild) und Corporate Image (Fremdbild); feststellbar durch Umfragen.
Crossmedia
Kommunikationsstrategie, bei der thematisch zusammengehörende Inhalte auf unterschiedlichen Medienkanälen miteinander vernetzt sind. Markierungen (Teasers) schaffen Anreize für einen Wechsel des Medienkanals und ermöglichen ihn. Jeder Wechsel bedeutet für den Nutzer einen deutlichen Mehrwert. (Radtke, 2014)
Crossmedia Publishing
(im Bereich Public Relations, Werbung) Erstellen und Publizieren von Inhalten in verschiedenen Medienkanälen wie Printmedien, Online-Publikationen, Websites, DVDs usw. Dabei wird für Texte, Bilder, grafische Elemente auf eine einheitliche Datenbasis zugegriffen. Crossmedia Publishing erlaubt eine flexible, kostengünstige Produktion sowie eine transparente Verwaltung und Pflege der Daten. Die Distribution und Aufschaltung einer unterschiedlich aufbereiteten Geschichte auf mehreren Plattformen erfolgt meist über ein Content Management System.
Crowdfunding
Befristete Geldmittelbeschaffung bei einer Menge von Personen (Crowd) zur Realisierung konkreter Projekte. Crowdfunding wird in die vier Kategorien Crowdinvesting (Beteiligung an Projekten), Crowdlending (von Privaten über das Internet gewährte Darlehen), Crowddonating (Spenden) und Crowdsupporting (Einzahlung eines Betrags gegen eine Belohnung) unterteilt und zählt wie das Sponsoring, welches auf vertraglich vereinbarten Leistungen und Gegenleistungen beruht, nicht zum klassischen Fundraising.
Crowdsourcing
Interaktive Form der Wertschöpfung unter Nutzung des Internets. Zusammengesetzt aus den Begriffen Crowd (Menge) und Outsourcing (Auslagerung). Einzelne Aufgaben, die bisher intern bearbeitet wurden, werden an eine Vielzahl von Nutzern oder Interessenten ausgelagert und häufig in Form eines Wettbewerbes ausgeführt. Die Aufgabe kann sich dabei sowohl auf eine Innovation beziehen oder aber auch bereits bestehende operative Aktivitäten oder Produkte. Bekanntester Vertreter für die Anwendung des Crowdsourcing dürfte das Online-Lexikon Wikipedia sein. Anforderungen zur erfolgreichen Umsetzung: klare Aufgaben- und Zieldefinition, richtige Crowdauswahl (Anspruchsgruppe/Community), Respekt vor den Bearbeitern und ihren Ergebnissen, Klärung der Rechtslage. (Gabler, 2018, Crowdsourcing)
Customer Relationship Management (CRM)
CRM ist die strategische, aktive und umfassende Gestaltung von Kundenbeziehungen, unter Berücksichtigung eines ausgewogenen Zusammenspiels der drei Faktoren Mensch, Organisation und Technik innerhalb eines vorgegebenen Rahmens. Dieser Rahmen wird durch die externen Einflussgrössen Markt, vorhandene Technologien, allgemeine Umwelt und verfügbare Ressourcen bestimmt. (Buser 2000)
Dachzeile
siehe Spitzmarke
Dark Ads
(engl. für dunkle Inserate/Anzeigen) Dark Ads basieren auf dem Mikrotargeting: Sie richten sich ausschliesslich an ein klar z.B. nach Alter, Geschlecht, Wohnort und Interessen definiertes Zielpublikum und sind für andere User nicht sichtbar. Dark Ads werden vor allem als Wahlkampfmittel über Social Media zur Manipulation der Wähler eingesetzt.
Dark Site
Vorbereitete Website, die im Krisenfall unverzüglich aufgeschaltet werden kann und relevante Hintergrundinformationen über das Unternehmen vermittelt. Synonym: Stealth Site.
DAS
Diploma of Advanced Studies (Abschluss eines Diplomstudienganges).
Debriefing
Rückblickende Besprechung eines abgeschlossenen Projekts zwecks Erfolgskontrolle und als Input für darauf folgende Arbeiten und Aufgaben. In Krisensituationen: Rückblick von Betroffenen zusammen mit den unterstützenden und begleitenden Fachpersonen wie Psychologen und Seelsorgern usw. zur Verarbeitung von schwer zu bewältigenden Ereignissen.
Desktop-Publishing (DTP)
Das Erstellen druckreifer Vorlagen für Veröffentlichungen im Online- oder Printformat mit dazu geeigneter Software am Personal Computer.
Dialogmarketing
Kommunikationsinstrumente im Marketingbereich, die sich direkt an die Adressaten richten und eine Rückkoppelungsmöglichkeit bieten, zum Beispiel Direct Mail, Telefonmarketing, E-Zines u.a.m.
Digitale Architektur
Digitale Architektur verbindet als integratives Konzept die Disziplinen Event, online-basierte Kommunikation und klassische Werbung. Innovative Installationen, Objekte oder architektonische Edutainment-Welten (Kofferwort aus Education [Bildung] und Entertainment [Unterhaltung]) schaffen neue Kommunikations- und Erlebnisräume. (A&B One Digital, 2018)
Digitale Kommunikation
Kommunikation, die mit Hilfe digitaler Medien stattfindet, z.B. über das Internet. Digitale Kommunikation bildet durch ihre Besonderheiten und die Unterschiede zu anderen Kommunikationsformen ein eigenes Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Informatik und Kommunikationswissenschaft. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören:
1. Mensch-Maschine-Kommunikation: erörtert die Frage, inwieweit sich menschliche Kommunikation automatisieren lässt und wie die Schnittstellen zwischen Technik und Mensch optimalerweise gestaltet werden sollten.
2. Computervermittelte Kommunikation: Erforschung der Wechselwirkung, die zwischen den Kommunikationsmedien und ihren Nutzern auftreten.
3. Netzbasierte Kommunikation: Methoden, mit Hilfe derer Menschen über Computernetzwerke kommunizieren.
4. Kommunikationstechnik: Erforschung der technischen Gestaltung von Kommunikationsmedien.
5. Wirtschaftsinformatik: Sie beschäftigt sich mit der Ausgestaltung der Digitalisierung in betrieblichen Prozessen und deren ökonomischer Wirkung.
(Wikipedia, 2018, Digitale Kommunikation)
Digital Immigrant
Als Digital Immigrant («digitaler Einwanderer» oder «digitaler Immigrant») wird eine Person der gesellschaftlichen Generation bezeichnet, der die digitale Welt erst
im Erwachsenenalter kennengelernt hat.
Antonym: Digital Native
Digital Native
Als Digital Native («digitaler Ureinwohner») wird eine Person der gesellschaftlichen Generation bezeichnet, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist. (Wikipedia, 2018, Digitale Native)
Antonym: Digital Immigrant
Display-Ads
Display-Ads sind Werbeanzeigen im Online- und Mobilebereich (z.B. Banner), die bei jedem Website-Besuch eingeblendet werden und somit eine breite Streuung erreichen können.
Domain Name
(Bereich, Gebiet, Domäne) Adresse einer Website im World Wide Web.
Due-Diligence-Prüfung
Umfassende Prüfung der betriebswirtschaftlichen Situation und der Risiken eines Unternehmens aufgrund von Kennzahlen sowie vorhandenen Führungsinstrumenten, organisatorischen Strukturen, Abläufen, Verträgen, Kunden-, Lieferanten- und Netzwerkbeziehungen usw.
Durchschnittskontakt
siehe OTS (opportunity to see)
Echtzeit
(engl. real time) Über die elektronischen Medien lassen sich Informationen unmittelbar – in Echtzeit – überallhin verbreiten.
E-Communities
Virtuelle Gemeinschaften. Gemeint sind synonym auch Online-, Cyber-, Net- oder eben E‑Communities. Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamen Interessen, die untereinander mit gewisser Regelmässigkeit und Verbindlichkeit auf computervermitteltem Weg Informationen austauschen und Kontakte knüpfen. Benötigt wird ein gemeinsamer virtueller Treffpunkt, das heisst eine technische Plattform, auf die alle Beteiligten zugreifen können, zum Beispiel Online-Foren wie Mailinglisten, Usenet Newsgroups, Newsboards, Multi User Domains, Internet Relay Chat Channels, Webchats usw.). E-Communities (wie Facebook, Xing, Twitter, usw.) gelten heute als Instrument der PR-Arbeit.
ECTS
European Credit Transfer and Accumulation System (Kreditsystem für höhere Bildungsinstitutionen). Europaweit anerkanntes Leistungspunktesystem zur Anrechnung, Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen an Hochschulen und Universitäten. Bezweckt die Vergleichbarkeit der Studentenleistungen sowie die Vereinfachung des Wechsels an eine andere Ausbildungsstätte innerhalb des europäischen Hochschulraumes. Die Masseinheit basiert auf der durchschnittlich benötigten Stundenzahl, z.B. für das eigene Studium, für Diplom- und/oder Master-Arbeiten und Prüfungen, um ein Bildungsziel zu erreichen.
siehe Bologna-Reform
ECVET
European Credits for Vocational Education and Training (Kreditpunktesystem für berufliche Aus- und Weiterbildung). In Anlehnung an das ECTS wird für die berufliche Bildung ein eigenes Modell anvisiert.
siehe Kopenhagen-Reform
EFQM
Die European Foundation for Quality Management veröffentlichte das EFQM-Modell für Business-Excellence. Mit diesem Qualitätsmanagementsystem soll die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsstärke von kleinen, mittleren sowie grossen Unternehmen und Organisationen aufgebaut, gefördert und erhalten werden.
EFQM-Assessment
Überprüfung und Bewerten von Managementsystemen auf europäischer Vergleichsgrundlage nach dem EFQM-Modell. Anstelle von Zertifikaten werden Verbriefungen der erreichten Stufen von Business-Excellence ausgestellt, in der Schweiz durch die SAQ (Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme).
Elektronische Medien
Medien, die Kommunikation auf elektronischem Weg übermitteln. Zu den elektronischen Medien zählen u.a. die Telegrafie, die Telefonie, der Rundfunk (Radio, Fernsehen), Internet, Intranet, DVD, Datenbanken, E-Books, elektronische Zeitschriften (Internet-Publikationen), Online-Journalismus, Multimedia.
Engl. electronic mail (elektronische Post), kurz Mail; E-Mail bezeichnet sowohl das computerbasierte System für das Empfangen, Versenden und Verwalten elektronischer Nachrichten i. d. R. über das Internet als auch die Nachricht selbst.
Embedded Link
Der Embedded Link (dt. «eingebettet») ist eine interne oder externe Verlinkung innerhalb eines Fliesstextes. In der Regel verweist der Embedded Link auf eine Webseite mit Detail-Informationen zum entsprechend markierten Link-Text. (Feynschliff, 2018)
Employer Branding
Aufbau und Pflege der eigenen Arbeitgebermarke durch eine klare Positionierung der eigenen Identität auf dem Arbeitsmarkt, um von den Mitarbeitern wie den Bewerbern als unverwechselbarer, vertrauenswürdiger und attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.
ePR (Electronic Public Relations)
siehe Internet-PR (ePR)
Erfolgshonorar
Wunsch eines Mandanten, die Agentur aufgrund der effektiv erzielten Ergebnisse der PR-Arbeit zu honorieren, zum Beispiel pro Abdruck einer Medienmitteilung. Erfolgshonorare verletzen die berufsethischen Richtlinien, denn sie gefährden die Pressefreiheit. Agenturen, die dem BPRA angeschlossen sind, lehnen deshalb Erfolgshonorare ausnahmslos ab.
Ethik
Abgeleitet aus dem griech. «ethos» (Sitte), und «ta ethika», das die sittliche Einstellung Betreffende. Ethik untersucht als Teilgebiet der Philosophie die moralischen Urteile. Weil sich die Ethik mit dem menschlichen Handeln befasst, wird sie auch als «praktische Philosophie» bezeichnet.
Ethik-Code
Definiert Verhaltenserwartungen einer Organisation an ihre Kader und Mitarbeitenden hinsichtlich bestimmter moralischer Grundsätze und Regeln im Sinne einer Selbstverpflichtung. (Swiss Code of Ethics, 2004; s.a. Thuner Ethik Forum, 2018)
Ethisches Prinzip
Allgemeine Grundsätze, aus denen sich konkrete ethische Normen und Handlungserwartungen ableiten lassen. (Swiss Code of Ethics, 2004; s.a. Thuner Ethik Forum, 2018)
Ethos
Ein durch Sozialisation erworbenes Vorverständnis über Handlungsmuster und Bewertungen. (Swiss Code of Ethics, 2004; s.a. Thuner Ethik Forum, 2018)
Eventmarketing
(engl. event: Ereignis, Veranstaltung) Im Rahmen der Marketingkommunikation geplante, erlebnisorientierte, in die Kommunikationsstrategie eingebettete, imagebildende Ereignisse oder Veranstaltungen. Eventmarketing zeichnet sich durch eine geschickt inszenierte, emotionale Ansprache des Zielpublikums (intern und extern) als interaktive, möglichst originelle Plattform aus und gehört zu den typischen Below-the-Line-Kommunikationsmassnahmen, z.B. Messeauftritte, Sport- und Kulturveranstaltungen (auch im Rahmen eines Sponsoring-Engagements).
Externe Public Relations (External Relations)
Die Beziehungspflege einer Institution zu deren externen Anspruchsgruppen (Ziel-, Dialog- und Bezugsgruppen) wie Medien, Nachbarn, Behörden, Geldgeber, Kunden usw. wird unter dem Begriff «Externe PR» zusammengefasst.
Extranet
siehe Intranet
E-Zine
Über das Internet verbreiteter, im Hintergrund mit einer aktualisierten Website verknüpfter elektronischer Newsletter. Die damit verbundene Website bietet weiterführende Informationen und Rückkoppelungsmöglichkeiten, zum Beispiel Wettbewerb, Befragung usw.
Fachjournalismus
(auch bekannt als Fachpresse) Fachlich spezialisierte Journalistentätigkeit bzw. eine Sparte der Presse, bei der der Journalist sich auf ein Fach, ein Thema oder einen Gegenstand spezialisiert. Zu den wichtigsten Fächern zählen u.a.: Justizberichterstattung, Kulturjournalismus, Lifestylejournalismus, Musikjournalismus, Medienjournalismus, Medizinjournalismus, Motorjournalismus, Politikjournalismus, Reisejournalismus, Sportjournalismus, Technikjournalismus, Umweltjournalismus, Verbraucherjournalismus, Weinjournalismus, Wirtschaftsjournalismus, Bildungsjournalismus, Wissenschaftsjournalismus und Geschichtsjournalismus.
Fake Audio
(lat. audio: «ich höre»; engl. fake audios: gefälschte Tonaufnahmen) Computergenerierter, bewusst bearbeiteter, nicht von der natürlichen Originalstimme zu unterscheidender O-Ton (Originalton) einer menschlichen Stimme. (Thoms, 2018) Fake Audios können als Täuschungs- und Manipulationsmittel in Internet, sozialen Medien und Rundfunk gefährliche Auswirkungen auf die Bildung der öffentlichen Meinung haben.
Fake News
Im Internet und hier v.a. in den sozialen Medien zur Täuschung und Manipulation des Users verbreitete, bewusst gefälschte Meldungen. Fake News werden auch als Kampfbegriff und als Schlagwort in der Politik verwendet. Fake News können auch durch schlecht recherchierte, fehlerhafte journalistische Beiträge entstehen.
Fake Video
(lat. video: «ich sehe»; engl. fake videos: gefälschte Filmaufnahmen) Inszenierte, jedoch als wahre Begebenheit angekündigte Kurzfilme, die, als Täuschungs- und Manipulationsmittel über Internet, soziale Medien und Rundfunk eingesetzt, ein hohes Gefahrenpotenzial für die Meinungsbildung in der Öffentlichkeit aufweisen können.
Feeds (Web-Feeds)
1. Web-Feed (oder News-Feed) ist eine Technik zur einfachen und strukturierten Veröffentlichung von Änderungen auf Websites (z.B. Nachrichten-Seiten, Blogs, Foren, Wikis) in standardisierten Formaten und gehört zu den Pull-Medien. Im Unterschied zu Benachrichtigungen per E-Mail, die aktiv vom benachrichtigenden Dienst an das Postfach des Empfängers gesendet werden (Beispiel: Newsletter), geht die Initiative zum Nachrichtenempfang bei Web-Feeds vollständig vom Empfänger aus, der den Feed abonniert hat. (Wikipedia, 2018, Web-Feed)
2. RSS-Feed (Rich Site Summary, später Really Simple Syndication), Technologie zum Abonnieren von Webseiten-Inhalten.
Filterblasen
Durch Algorithmen kreierte isolierende Informationsblasen, in denen User nur solche Meinungen sehen, die ihrer eigenen entsprechen, z.B. der Newsfeed auf Facebook.
Gatekeeper
Person, die entscheidet, welche Informationen für die Organisation gesammelt und weitergeleitet werden. (Mast, 2016)
Goodwill
1. Das Vertrauen, welches eine Bezugsgruppe einem Unternehmen aufgrund seiner Kommunikations- und Marketingaktivitäten entgegenbringt. (Badwill, bei fehlendem Vertrauen)
2. Geschäfts- oder Firmenwert: Ertragswert abzüglich Substanzwert eines Unternehmens bzw. Differenz zwischen dem wirklichen Substanzwert und dem tatsächlich bezahlten Kaufpreis eines Unternehmens. (Goodwill, wenn Kaufpreis höher, Badwill, wenn Kaufpreis tiefer als Substanzwert)
Government Relations
siehe Public Affairs
Grass Roots
(engl. für Basis) Eine Basisbewegung ist eine politische oder gesellschaftliche Initiative, die aus der Masse der breiten Bevölkerung heraus entsteht (Bürgerinitiative, Bürgerbewegung). Dieser Begriff ist sinngemäss auch für die Entstehung «virtueller Gemeinschaften» im Internet, zum Beispiel über Social Networks (Facebook, Twitter usw.), anwendbar.
Gross Rating Point (GRP)
Begriff aus der Mediaplanung, stellt die Brutto-Reichweite in Prozent innerhalb des Zielgruppenpotenzials dar. Der GRP ist lediglich ein grobes Mass zur Beurteilung einer Werbekampagne. Berechnung: Die Netto-Reichweite in Prozent multipliziert mit den Durchschnittskontakten ergibt den GRP.
siehe Werbewirkung
Guerilla-PR (Guerilla-Marketing)
PR- und Marketingform, die durch Überraschungseffekte, Regelverstösse und spektakuläre Massnahmen in der Öffentlichkeit mit kleinstem finanziellem Aufwand eine klare Botschaft mit grösstmöglicher Wirkung platzieren will. Ziel des Einsatzes von Guerilla-PR ist das Sichtbarmachen der Unverwechselbarkeit und Originalität eines Produkts, einer Marke oder einer Institution. Guerilla-PR leitet sich aus dem Kriegsbegriff ab und gewinnt in der Kommunikation immer mehr an Bedeutung.
Hamburger-Navigation
Mit der Hamburger-Navigation ist ein aus drei waagrecht übereinanderliegenden Strichen bestehendes kleines Bild (Icon) auf einer Website gemeint, welches an den mehrlagigen Brötchen-Imbiss erinnert. Durch Anklicken öffnet sich die Menüliste. Das Zeichen wurde vom US-Designer Norm Cox für Xerox Star entwickelt, um auf kleinsten Bildschirmen (z.B. Smartphones) das Problem mit den Menüleisten zu lösen. Wegen des benötigten zusätzlichen Klicks zum Öffnen der Menüliste, ist das Element jedoch umstritten.
Head(-line)
Titel, Überschrift eines Presseartikels. Ein guter Titel erregt durch seine Prägnanz die Aufmerksamkeit der Leser.
Healthcare Relations
Öffentlichkeitsarbeit für Mandanten aus dem Gesundheitswesen, wie pharmazeutische Unternehmen, Spitäler, Krankenversicherer, Fachvereinigungen und ‑verbände. Bewegt sich innerhalb des engen, vom Gesetzgeber reglementierten Spielraums.
High End News Room
siehe Social Media Newsroom
Homepage
Startseite einer Website.
Honorar
Vergütung für die Leistungen einer Agentur oder von Freischaffenden. Das Honorar berechnet sich in der Regel aufgrund der effektiv für die jeweilige Aufgabe aufgewendeten Arbeitszeit aller Agentur-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, multipliziert mit deren Stundenansatz. Längerfristig angelegten Mandaten liegt in der Regel eine Retainer-Vereinbarung zu Grunde (monatliche Fakturierung von 1/12 des budgetierten Jahreshonorars). Für klar definierte Einzelprojekte können Honorarpauschalen vereinbart werden. Das Honorar versteht sich immer exkl. Mehrwertsteuer, Spesen und Fremdkosten.
Hub
Knotenpunkt.
siehe Social Media Newsroom
Human Relations
Bereich der PR, der sich mit dem Dialogpartner in seiner Rolle als Individuum auseinandersetzt. Der Begriff wird auch zur Bezeichnung der gesamten internen PR und Personalführung verwendet. Wörtlich übersetzt: Beziehung von Mensch zu Mensch.
IABC
International Association of Business Communicators.
ICCO
International Communications Consultancy Organisation. Internationaler Dachverband der Vereinigungen führender PR-Agenturen. Der BPRA (Bund der Public Relations Agenturen der Schweiz) ist der ICCO angeschlossen.
ICCO-Kodex (ICCO Stockholm Charta)
Verbindliche, am 3. November 2003 von der ICCO in Stockholm beschlossene Ethik-Charta für alle nationalen PR-Agenturverbände.
ICT
Abkürzung für Information and Communication Technology (dt. Informations- und Kommunikationstechnologie, IKT), auch Infrastruktur zweiter Ordnung genannt.
Image
Fremdbild.
siehe Corporate Image
Imagetransfer
Übertragung des bestehenden Images auf neue Zielgruppen. Zum Beispiel Lacoste: früher vor allem bei älteren Zielgruppen im Bereich Tennis, heute auch bei den Jungen ganz allgemein eine beliebte Textilmarke.
Incentives
Leistungsprämie; Leistungsanreiz.
Influencer
(von engl. to influence: beeinflussen) Ein um 2007 entstandener Begriff für eine Person, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in einem oder mehreren sozialen Netzwerken für Werbung und Vermarktung in Frage kommt (Influencer-Marketing). (Wikipedia, 2018, Influencer)
Influencer-Marketing
(auch Multiplikatoren-Marketing genannt) ist eine Disziplin des Online-Marketings, bei der Unternehmen gezielt Meinungsmacher (Influencer) in ihre Markenkommunikation einbinden. (Wikipedia, 2018, Influencer-Marketing)
Information
Vermittlung von Botschaften/Inhalten eines Senders zum Empfänger (Einwegkommunikation).
Informationsethik
Die Informationsethik ist eine philosophische Disziplin, eine Bereichsethik, die sich mit dem Umgang mit Informationen und mit Informations- und Kommunikationstechnologien unter moralischen und ethischen Gesichtspunkten beschäftigt. (Wikipedia, 2018, Informationsethik)
Informationsmanagement
1. Informationen sind vielfach nicht nur ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, sondern für manche Organisationen inzwischen (über)lebensnotwendig. Wie geht man mit der heutigen Informationsflut um? Informationsmanagement befasst sich mit der Informationsbeschaffung, der ‑auswertung/-verarbeitung und der -weiterleitung/-archivierung.
2. Technikgestützte Systeme zur Beschaffung, Verarbeitung, Übertragung, Speicherung und Präsentation von Informationen (IV-Systeme) finden sich heute in nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens und zunehmend auch im privaten Bereich. Sie haben die Arbeitsprozesse tiefgreifend verändert, erfordern neue Mitarbeiterqualifikationen und haben zu neuen Organisationsformen geführt. Effizienter und sozialverträglicher Einsatz von IV-Systemen setzt nicht nur Fähigkeiten zum Umgang mit den neuen Technologien voraus, sondern verlangt auch ein Informationsmanagement. Dieses Informationsmanagement ist für die Planung, Steuerung, Koordination und Kontrolle der Informationsversorgung in einem Unternehmen, einer Behörde oder einer anderen Art von Organisation sowie für alle damit in Zusammenhang stehenden Aufgaben verantwortlich.
Insolvenz-PR
Bereich der Krisen-PR. Öffentlichkeitsarbeit für konkursite Unternehmen mit dem Ziel, trotz Insolvenzerklärung das Vertrauen in der Öffentlichkeit und bei den relevanten Zielgruppen zu erhalten.
Instant Messaging (IM)
(sofortige Nachrichtenübermittlung, Nachrichtensofortversand) IM bezeichnet eine Kommunikationsmethode, bei der sich zwei oder mehrere Teilnehmer mit Textnachrichten im Dialog unterhalten («chatten»). Die Teilnehmer benötigen dazu ein Computerprogramm (Client) mit einer direkten Verbindung über ein Netzwerk (Internet) oder über einen Server. Die Übertragung erfolgt im sog. Push-Verfahren, d.h. die Nachrichten des Absenders kommen sofort beim Empfänger an. Die Teilnehmer verfügen in der Regel über eine Kontaktliste, sehen somit anhand der Präsenzinformation, ob der oder die anderen Teilnehmer gesprächsbereit sind.
Integrierte Kommunikation
Gegenseitige Abstimmung aller Kommunikationsdisziplinen in sämtlichen Unternehmensbereichen zur Effizienzsteigerung der körperschaftlichen Kommunikation durch die Schaffung und Nutzung von Synergien.
Interne Public Relations (Internal Relations)
Interne PR umfasst die Beziehungspflege zwischen einer Organisation und ihren internen Bezugsgruppen (zum Beispiel den Mitarbeitern und Lehrlingen, dem Verwaltungs- oder Stiftungsrat sowie den Pensionierten, Ehemaligen und Angehörigen der Mitarbeiter). Die Internen PR erfolgen nicht nur durch die Information der Arbeitnehmer seitens der Geschäftsleitung, sondern haben auch die Aufgabe, den Informationsfluss von oben nach unten und von unten nach oben sicherzustellen.
Internet
Abkürzung für Interconnected Networks (miteinander verbundene Netzwerke); weltweites Computernetz, bestehend aus einer Vielzahl von Teilnetzen. Auf dem Internet läuft das globale, verteilte Informationssystem World Wide Web (WWW, weltweites Netz) basierend auf untereinander verknüpften, multimedialen Dokumenten, das 1991 vom britischen Physiker Tim Berners-Lee am CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire/Europäische Organisation für Kernforschung) in Genf erfunden wurde.
Internetforum
Internetforen (auch Diskussionsforen genannt) sind virtuelle Orte, wo Erfahrungen, Gedanken, Meinungen ausgetauscht und archiviert werden können. Die Kommunikation erfolgt im Gegensatz zum «Chat» nicht in Echtzeit, sondern zeitlich verschoben (asynchron).
Internet-PR (ePR)
(Digitale Kommunikation) Formen der Kommunikation, bei der Teilnehmer elektronisch kommunizieren. ePR steht für Web-PR (Interaktive Websites, Homepages), Net-PR (Intranet/Internet-Kommunikation, Internet-Foren, E-Newsletter, Mediendienste, Netz-Medienmitteilungen, Corporate Blogs, Social Media, Social Networks) sowie Online-PR (elektronische Ausgabe von Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und TV-News, Portale mit Zugang zu mehreren Websites, Online-Medienstelle auf der Website mit Zugang nur für Medien, Online-Sprach- und/oder Videokonferenzen, Online-Datenbanken, Online-Ausbildung, Corporate TV für Info und Schulungen).
Intranet
Der Begriff Intranet steht für ein internes, unternehmensweites Netz, welches auf den vorhandenen World-Wide-Web-Technologien aufbaut. Extranet: Intranet für geschlossene Benutzer-Gruppen (closed user groups).
Investor Relations (IR)
IR umfassen die professionelle Kommunikation eines Unternehmens mit allen finanz- und kapitalmarktrelevanten Zielgruppen, vor allem Investoren, Analysten und Medien. «Professionell» heisst, dass neben den einschlägigen Gesetzen, Vorschriften und Corporate-Governance-Regeln allgemein die Standards wie Transparenz, Ehrlichkeit, Verständlichkeit, Glaubwürdigkeit und Kontinuität einzuhalten sind.
IPRA
International Public Relations Association. 1949 gegründete, von der UNESCO anerkannte, weltweite Vereinigung der PR-Fachleute, die dem Erfahrungsaustausch, der Qualitätsförderung und der professionellen Weiterbildung dient. Machte 1965 den Athener Kodex zur verbindlichen berufsethischen Richtlinie für alle IPRA-Mitglieder.
ISO 9001:2000
Europäischer Zertifizierungsstandard für Qualitätsmanagement-Systeme. Der damit verbundene Audit wird von einer externen Zertifizierungsstelle durchgeführt, welche den Kriterien der Norm EN 45012 entsprechen muss. ISO 9001:2000 stellt die höchsten Anforderungen innerhalb der Normenreihe ISO 9001.
Issue
(Thema, Kernfrage, Streitfrage) Bei Issues handelt es sich um heikle Themen und Angelegenheiten, die für ein Unternehmen zum Problem werden können. Nicht selten entsteht daraus ein Streitfall, der ein Unternehmen in die Defensive drängt, einen Erklärungsnotstand verursacht oder sogar in eine Krise führt. In Issues stecken sowohl Gefahren wie auch Chancen, welche zu grossem Medieninteresse führen und ausserordentliche Publizität verschaffen können (zum Beispiel einzigartige Erfolge, eine aussergewöhnliche Erfindung oder die Entdeckung eines neuen Wirkstoffes in der Medizin).
Issues Management
Beobachtung, Analyse und Umgang mit gesellschaftlichen und politischen Veränderungen und Themen, die für das Unternehmen Konflikt- und Chancenpotenzial aufweisen oder allgemein relevant sein können. Issues Management soll vor Überraschungen schützen, indem mögliche Gefahren und Chancen frühzeitig erkannt und in unternehmensstrategische Entscheide einbezogen werden (Perception Management).
Issues Monitoring
Beobachtung von unternehmensrelevanten Trends und Entwicklungen.
IT
Information Technologies, Informationstechnologie oder Informatik.
siehe ICT
Journalismus
Periodische publizistische Arbeit von Journalisten bei der Presse, in Online-Medien oder im Rundfunk mit dem Ziel, Öffentlichkeit herzustellen (Neuberger/Kapern, 2013) und zur öffentlichen Meinungsbildung beizutragen. Deshalb wird der Journalismus auch als «vierte Gewalt im Staat» bezeichnet. (Fabris, 1981) Durch die Arbeit der Journalisten entsteht eine Art Gesamtüberblick über das tägliche Geschehen in Sparten wie Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Bildung, Gesundheit und Sport, was Neuberger und Kapern veranlasst, Journalismus auch als «Selbstbeobachtung der Gesellschaft» (Neuberger/Kapern, 2013) zu bezeichnen.
Kanalarchitektur
Konzeptionelle Einsatzplanung verschiedener digitaler und klassischer Medienkanäle zur Erlangung höchstmöglicher Aufmerksamkeit unterschiedlicher Anspruchsgruppen.
Keywords
Schlüsselwörter, welche das Suchen bzw. Finden einer Website im Internet über die Suchmaschinen ermöglichen und erleichtern.
Kick-off-Meeting
Startschuss-Sitzung eines Projektes.
Klassische (traditionelle) Kommunikation
Auch Above-the-Line-Werbung (über dem Strich, Abk. «ATL»); direkt erkennbare Werbung in Printmedien (Zeitungen, Zeitschriften) und Rundfunk (Radio, Fernsehen) sowie Kino- und Aussenwerbung.
Gegenteil: Below-the-Line-Kommunikation
Kodex von Athen
siehe Athener Kodex
Kodex von Lissabon
Europäischer Kodex der Verhaltensgrundsätze in der Öffentlichkeitsarbeit.
Kommunikation
Austausch von Informationen zwischen mindestens zwei Partnern (Zweiwegkommunikation/Dialog).
Kommunikationsaktivitäten
Einsatz der Massnahmen und Mittel in den Bereichen Unternehmens-PR, Werbung, Product PR, Verkaufsförderung, Sponsoring.
Kommunikationsfluss
Geplanter, koordinierter Kommunikationsprozess mit den internen Anspruchsgruppen einer Organisation über die Konzern-, Abteilungs- und Teamstrukturen (top-down, bottom-up, horizontal).
Kommunikationspolitik
Alle Massnahmen der planmässigen, bewussten Gestaltung und persönlichen oder unpersönlichen Vermittlung von Informationen zum Zweck der Beeinflussung von Wissen, Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen der Zielgruppen des Unternehmens. (Bruhn/Esch/Langner, 2009)
Kommunikationspsychologie
Analyse von Verhaltens- und Reaktionsweisen der an einem Kommunikationsprozess beteiligten Personen, um zur richtigen Ansprache zu finden.
Kommunikationsstrategie
(Strategie: von altgriech. Feldherrentum, Feldherrenkunst) In der Regel langfristig angelegter Methodenplan, der aufzeigt, wie die festgelegten Unternehmens- und Kommunikationsziele einer Organisation erreicht werden sollen.
Kommunikologie
Wortschöpfung des Kommunikationsphilosophen Vilém Flusser (1920 – 1991) aus den Begriffen Kommunikation und Psychologie zur Bezeichnung seiner Theorie der menschlichen Kommunikation. Kommunikologie steht für den Prozess, welcher die Informationen speichert, verarbeitet und weitergibt und dabei permanent neue Informationen erzeugt. Die Kommunikologie beschäftigt sich dabei hauptsächlich mit den Formen und Codes dieser Informationsvermittlung. Flusser hat damit nicht allein eine Theorie, sondern auch eine scharfsinnige Diagnose unserer Informations- und Kommunikationsgesellschaft ausgearbeitet.
Konkurrenzpräsentation
siehe Wettbewerbspräsentation
Konzept
siehe PR-Konzept
Kopenhagen-Reform/Kopenhagen-Prozess
Während die Bologna-Reform auf die Schaffung eines Europäischen Hochschulraums abzielt, soll durch den Kopenhagen-Prozess dasselbe im Berufsbildungsbereich umgesetzt werden. Dadurch erhalten auch Bildungswillige mit einer nicht-gymnasialen Matur den Zugang zu Hochschulen und Universitäten in der Schweiz und in der EU. Mit dieser Internationalisierung eröffnen sich neue Wege im beruflichen Werdegang.
KPI
(Key Performance Indicator) Leistungskennzahl; misst im Internet den Erfolg und Misserfolg von Marketingkampagnen und Websites und dient zur Identifikation derjenigen Interaktionen von (potenziellen) Kunden, welche für den Unternehmenserfolg entscheidend sind. (KMU Marketing Blog, 2018)
Krisen-PR/Konflikt-PR
Krisen-PR (auch Emergency-PR) ist jener Teil der PR-Arbeit, der sich mit der Bewältigung von Konflikt- und Krisensituationen auseinandersetzt. Richtiges Verhalten in vorhersehbaren und unvorhersehbaren Krisensituationen muss in «Friedenszeiten» frühzeitig geplant, permanent überdacht und regelmässig geprobt werden. Ziel ist die Erhaltung der Glaubwürdigkeit und des Vertrauens auch in Problemsituationen durch rasches und zweckmässiges Handeln.
Beispiele, die Krisen- oder Konfliktsituationen verursachen können: Unfälle, Produktionseinstellungen oder -verlagerungen, Entlassungen, Gerüchte, Angriffe oder Proteste betreffend Umweltschutz, Streiks, Demonstrationen. Besonders gefährdete Bereiche: Nahrungsmittel- und Getränkebranche, Chemie, Kosmetik, Energieförderung und -produktion, Informationstechnologie.
Krisenkommunikation
Krisenkommunikation umfasst alle kommunikativen Aktivitäten, die im Zusammenhang mit einem sozial relevanten Störfall von einem Unternehmen oder einer Organisation durchgeführt werden. Dieses Segment der Öffentlichkeitsarbeit soll negative Konsequenzen wie Vertrauensverlust oder Imageeinbussen bei Krisen und Konflikten verhindern oder zumindest begrenzen. In der Praxis bedeutet Krisenkommunikation die klare Zuordnung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zu Personen in der Unternehmensführung sowie eine klare Kommunikationslinie für ein inhaltlich und argumentativ einheitliches Auftreten.
Künstliche Intelligenz (KI)
(Artificial Intelligence, AI) Oberbegriff, der auch Technologien wie Maschinelles Lernen und Deep Learning umfasst. KI ist die Fähigkeit von Maschinen, wie Menschen zu denken, zu verstehen und deren Verhalten zu imitieren. Maschinelles Lernen (Machine Learning) bringt Computer durch einen Lernprozess anhand von Beispielen ohne weitere menschliche Programmierung dazu, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten, und vergleichbare Muster zu erkennen. Deep Learning setzt auf künstlichen neuronalen Netzen auf, die über mehrere Ebenen (Layer) verfügen. Ein Eingabewert passiert viele solcher Layer, um einen Ausgabewert zu generieren. Algorithmen extrahieren dabei Muster z.B. in von Sensoren erzeugten Rohdaten. Deep Learning kam unter anderem beim Training von Alpha Go zum Einsatz, einem Programm von Deep Mind. Es besiegte 2017 unter anderem den Weltranglisten-Ersten im Go-Spiel (chinesisches Brettspiel). (Reder, 2018)
Labour Relations
Pflege der Beziehungen der Arbeitnehmer-Vertretungen zu Arbeitnehmern und Führungsgremien eines Betriebes.
Lauftext
(auch Fliesstext) Mehrzeiliger Haupttextkörper, zum Beispiel in einer Medienmitteilung. Auch bewegter Text in Anzeigetafeln (Laufschrift), meist von rechts nach links, der z.B. in Schaufenstern für Werbezwecke oder im Fernsehen als Nachrichtenticker eingesetzt wird.
Lead
Fett oder kursiv gedruckter Einführungstext eines Presseartikels. Ein guter Lead beantwortet die sechs W und animiert zum Weiterlesen.
siehe W (die sechs)
Leitbild
Die komprimierte Formulierung der Unternehmenspolitik und der Corporate Identity. Das Leitbild umschreibt in einfacher, leicht verständlicher Form Unternehmenszweck, -ziele und Verhaltensgrundsätze der Unternehmensführung gegenüber dem internen und externen Umfeld. Ein Leitbild beinhaltet die Unternehmensphilosophie und bildet somit die Grundlage der Management-Denkhaltung und die Werthaltung der Führungskräfte. Es ist zugleich Spiegelbild der Unternehmenskultur und Verhaltenskodex der Unternehmensangehörigen. Leitbilder sind als Leitplanken für das Erreichen der Unternehmensziele unerlässlich und dürfen nicht als leere Ideen formuliert, sondern müssen im Unternehmensalltag gelebt werden!
Likes
siehe Social Media
Litigation-PR
(Litigation-Support, dt. strategische Rechtskommunikation) Litigation-PR oder Litigation-Support steht für die prozessbegleitende Öffentlichkeitsarbeit. Sie ist eine Spezialdisziplin der Corporate Communications und beinhaltet die Kommunikationsführung bei juristischen Auseinandersetzungen. Der Begriff ist verwandt mit Reputationsmanagement und Krisen-PR.
Lobbying
(von «Lobby», Wandelhalle) bezeichnet die Beziehungspflege zu Schlüsselpersonen, vor allem in Politik und Wirtschaft zur Interessenvertretung einzelner Branchen und Interessengruppen mit dem Ziel, den politischen Entscheidfindungsprozess zu beeinflussen.
Logo
Unternehmenszeichen als Bild-, Wort- oder kombinierte Marke. Bildmarken sind beispielsweise das Nike-Logo oder der Mercedes-Stern. Eine Wortmarke ist der Schriftzug eines Unternehmens (Coca-Cola). Kombinierte Marke (Wort und Bild) sind beispielsweise Adidas mit den drei Streifen oder Pierrot Lusso mit dem Herz.
Mailingliste
(engl. mailing list) Möglichkeit zum Nachrichtenaustausch für eine geschlossene Gruppe von Personen, häufig im Internet, mittels E-Mail. Mailinglisten werden als Urform von Newsgroups und Internetforen bezeichnet (Newsletter).
Malware
(engl.: aus malicious [bösartig] und Software) Bezeichnung für Computerprogramme, die bei einem Benutzer unerwünschte bzw. schädliche Funktionen auslösen. Die Verbreitung kann über E-Mails, E-Mail-Dateianhänge und vermehrt auch übers Web, zum Beispiel durch Downloads sowie in sogenannte Rootkits (Administratorenbausätzen) versteckte Computersoftware erfolgen. Je nach Art können solche Malware wie Viren, Würmer, Trojaner, Backdoors, Spyware, Adware verschiedene Funktionen ausüben und Schäden anrichten. Einen gewissen Schutz bietet Sicherheitssoftware (zum Beispiel Firewalls und Antivirenprogramme).
Management
(lat. manus: Hand, agere: tun/handeln; sinngemäss: handhaben) Führungskräfte einer Organisation bzw. ihre Tätigkeit.
Mandant
In der Schweiz geläufiger Begriff für den Kunden bzw. Auftraggeber einer PR-Agentur.
Mandat
(lat. mandare: aus der Hand geben, beauftragen, befehlen) In der Schweiz geläufiger Begriff für einen zumeist längerfristigen Auftrag an eine PR-Agentur, den Mandanten in PR-Fragen zu betreuen und zu unterstützen.
Marginalie
Kurzer Text auf dem Seitenrand einer Publikation mit der Absicht, die Leser zum Lesen eines Lauftexts zu motivieren.
Marke
(Brand) Wortprägung, Bildzeichen oder Kombinationen von Wortprägung und Bildzeichen, die zur unverwechselbaren Kennzeichnung eines Herstellers, Handels- oder Dienstleistungsunternehmens oder eines Produktes verwendet wird (Corporate Brand), um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Marketing
Marketing beinhaltet die Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potenziellen Märkte ausgerichteten Unternehmungsaktivitäten mit dem Zweck einer dauerhaften Befriedigung der Kundenbedürfnisse einerseits und der Erfüllung der Unternehmensziele andererseits (Heribert Meffert).
Marketing 4.0
Phase des Marketings, welche nach Philip Kotler (Kotler/Kartajaya/Setiawan, 2010) durch die Digitalisierung und die Anwendung von Social Media im Internet (Gabler, 2018, Marketing 4.0) den Menschen ins Zentrum rückt und damit weg von der Verkaufsorientierung hin zu PR- und Image-Management führt.
Marketingkommunikation
(Marketing Communications) Marktbezogene Kommunikation wie Werbung, Verkaufsförderung, Merchandising zur Steigerung des Absatzes.
Marketingkonzept
Auf die Marketingziele und die zu bearbeitenden Märkte und Marktsegmente (Zielgruppen) abgestimmte systematische und umfassende Planung des Marketing-Mix mit den entsprechenden Marktbearbeitungsmassnahmen, inkl. (Marketing-)Kommunikation.
Marketing-Mix
Die für eine bestimmte Periode geplante und eingesetzte Kombination der zur Verfügung stehenden Marketinginstrumente (Marktleistung, Preispolitik, Kommunikation, Distribution). Gesprochen wird in diesem Zusammenhang auch von den vier P: Product, Price, Place, Promotion.
MarKom
Zusammenschluss der wichtigsten Schweizer Berufsverbände und Prüfungsträger aus den Bereichen Marketing, Verkauf, Werbung und Public Relations zur Koordination der Ausbildung in den gemeinsamen Basisfächern. Zum Übertritt in eine Ausbildung der obigen Spezialdisziplinen wird die erfolgreiche Absolvierung der Markom-Prüfung vorausgesetzt (siehe www.markom.org).
Marktforschung
Teildisziplin der empirischen Wirtschafts- und Sozialforschung. Durchleuchtung des Marktes mittels Beschaffung von Informationen. Untersuchung von Produkten und Dienstleistungen, Analyse der Käuferschaft; «Was wird wann, wo, von wem, warum gekauft?».
MAS
Master of Advanced Studies (Abschluss eines Masterstudienganges). Die Zulassung zum Fachhochschulstudium auf Masterstufe setzt einen Bachelor oder einen gleichwertigen Hochschulabschluss voraus.
Massenmedien
Medien, die ihre Inhalte mittels Text, Bild, Ton an ein unbestimmtes Publikum in einem geografisch unbegrenzten Gebiet verbreiten. Gemäss sozialwissenschaftlicher Definition umfassen die Massenmedien drucktechnisch vervielfältigte Medien (Flugblätter, Plakate, Bücher, Printmedien wie Zeitungen und Zeitschriften), die elektronischen Medien (Radio und Fernsehen), in Massen verbreitete Speichermedien (CD, DVD) sowie seit den 1990er-Jahren auch die Webseiten im Internet.
Matthäus-Effekt
Der Matthäus-Effekt ist eine These aus der Soziologie, die besagt, dass aktuelle Erfolge mehr durch frühere Erfolge als durch gegenwärtige Leistungen bedingt werden. Erfolge rufen danach immer neue Erfolge hervor. Begründet ist dies darin, dass Erfolge stärkere Aufmerksamkeit erzeugen, die wiederum Ressourcen mobilisieren, mit denen das Erzielen weiterer Erfolge wahrscheinlicher wird. Kleine Anfangsvorteile zwischen Akteuren können dadurch im Zeitverlauf zu extremen The-Winner-Takes-It-All-Strukturen heranwachsen, bei denen eine sehr kleine Anzahl den Hauptteil aller Erfolge auf sich vereint, während die Mehrheit erfolglos bleibt. (Wikipedia, 2018, Matthäus-Effekt)
siehe Qualitätsjournalismus
Medien
Printmedien: Tages- und Wochenzeitungen, Anzeiger, Fachzeitungen und -zeitschriften, Special Interests.
Elektronische Medien: Radio, Fernsehen lokal, regional, national.
Neue Medien: Internet, Intranet.
Medienarbeit
(Media Relations) Beziehungspflege zu den Vertretern der Print-, elektronischen und Neuen Medien als strategisches Instrument der Unternehmens- und Marketingkommunikation.
Medienbruch
Erfolgt bei der Übertragung von Informationen innerhalb der Übertragungskette ein Wechsel des Mediums, so wird von einem Medienbruch gesprochen. Medienbrüche bergen die Gefahr der Informationsverfälschung und ziehen eine Verlangsamung der Informationsbearbeitung nach sich. (Gabler, 2018, Medienbruch)
Mediendienst
siehe Nachrichtenagenturen
siehe Pressedienst (PD)
Medienethik
Die Medienethik hat die Moral der Medien und in den Medien zum Gegenstand. Es interessieren sowohl die Arbeitsweisen der Massenmedien als auch die Verhaltensweisen der Benutzer von sozialen Medien. Zudem rücken Automatismen und Manipulationen durch Informations- und Kommunikationstechnologien in den Fokus, wodurch eine Nähe zur Informationsethik entsteht. Auch zur Wirtschaftsethik sind enge Beziehungen vorhanden, zumal die Medienlandschaft im Umbruch ist und die ökonomischen Zwänge stark sind. (Gabler, 2018, Medienethik)
Medien-Event
Schaffen eines berichtenswerten Ereignisses mit der Absicht, die Medien aufgrund des Erlebnischarakters zu einer redaktionellen Berichterstattung zu gewinnen.
Mediengespräch
Informelles Treffen zwischen Vertretern der Unternehmensleitung und einem oder mehreren Journalisten mit dem Ziel, durch das Vermitteln von Hintergrundinformationen einen Kreis von Medienschaffenden, die dem Unternehmen wohlwollend gesinnt sind (friendly journalists), aufzubauen und zu pflegen. Findet in einem lockeren Rahmen statt, z.B. bei einem kleinen Imbiss oder Apéro.
Medienkonferenz
Formelle, maximal einstündige Informationsveranstaltung für die Medien mit der Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten und weiterführende Fragen zu stellen. Eignet sich ausschliesslich, wenn hoher Nachrichtenwert gewährleistet ist und die Informationen erklärungsbedürftig sind. Die Bilanzmedienkonferenz ist eine den Unternehmensabschluss betreffende, spezielle Form davon.
Medienmitteilung
Aktuelle Information zuhanden der Medien, aufbereitet in journalistischer Form und verfasst aus Sicht der Medien. Die Medienmitteilung enthält eine Spitzmarke, eine Headline, einen Lead, einen Lauftext und einen über längere Zeit gleich bleibenden Textblock am Ende der Mitteilung (Boilerplate), welcher die wichtigsten Angaben zur Organisation (z.B. Anzahl der Mitarbeiter, Umsatz, Standorte, Branchenschwerpunkte, Gründung) enthält. Die Medienmitteilung wird zeitgleich an alle ausgewählten Medienempfänger heute vor allem per E-Mail versandt.
Medientraining
Training durch Medienprofis zur Vorbereitung effizienter Medienauftritte, v.a. in Radio und Fernsehen (siehe Q&A). Die Aussagen (Rhetorik) sowie die äussere Erscheinung (Mimik, Gestik, Körperhaltung, Kleidung) beeinflussen die Wirkung aufs Publikum entscheidend. Ein Medientraining umfasst Übungen u.a. für erfolgreiche Auftritte in Medienkonferenzen, Interviews sowie Streitgesprächen und vermittelt, wie Statements und komplexes Fachwissen in zwanzig bis dreissig Sekunden klar und verständlich an das Publikum gebracht werden können.
Merchandising
Präsentation der Produkte im Verkaufslokal, um bei den Konsumenten den höchstmöglichen Beachtungsgrad zu finden (Präsentation auf Augenhöhe, Kaugummis bei der Kasse usw.).
Messbarkeit
Die Old Economy und die Kontrolle über Informationen sind im Zeitalter des Internets vorbei. Menschen produzieren und verbreiten im Internet eigenständig Informationen über Produkte, Unternehmen, Dienstleistungen. Sie testen, bewerten, kritisieren. User-Generated Content ist oft sehr ehrlich, schwierig zu kontrollieren und sehr aufwändig zu messen. Die Erfolgsmessung der klassischen Medien funktioniert bei Social Media nicht.
Mikroblogging
Form des Bloggens (siehe Weblog): Dabei können Benutzer kurze, SMS-ähnliche Textnachrichten (meist weniger als 200 Zeichen) versenden bzw. veröffentlichen. Diese einzelnen Postings sind entweder privat oder öffentlich zugänglich. Sie werden (wie in einem Blog) chronologisch dargestellt und können meistens über verschiedene Kanäle (E-Mail, Instant Messaging oder das Web) erstellt und abonniert werden. Mittlerweile gibt es Dienste, die Mikroblogging mit Videos kombinieren, d.h. statt der kurzen Texte können Videos «gepostet» (siehe Posts) werden.
Mikrotargeting
(engl. micro: fein, klein; targeting: genaue Zielgruppenansprache) Mikrotargeting funktioniert über bis ins kleinste Detail beispielsweise über Umfragen, Statistiken und Kaufverhalten erhobene und vernetzte Daten. Algorithmen eruieren daraus die individuellen Wünsche und Bedürfnisse von Einzelpersonen, die vor allem über Social Media mit massgeschneiderten Inhalten ohne Streuverlust direkt beliefert werden können.
Eines der ersten erfolgreichen Beispiele einer wirkungsvollen Mikrotargeting-Kampagne lieferten 2008 die Wahlkampfmanager Barack Obamas (siehe auch Big Data, Algorithmen, Künstliche Intelligenz).
Mission Statement
Prägnant formulierte Kernaussagen zu den grundlegenden Werten, Zielen und Erfolgskriterien des Unternehmens wie dessen Kompetenzen, Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsvorteile.
Mobbing
Missbrauch, seelische Unterdrückung, Belästigung am Arbeitsplatz.
Mobile first
Das Smartphone verhilft den digitalen Kanälen zur Allgegenwärtigkeit. Deshalb gilt in der Entwicklung und Umsetzung von Diensten und Plattformen der Grundsatz «Mobile first»: An erster Stelle steht die Adaptierung des Auftritts an den Handybildschirm.
Monitoring
Laufendes Beobachten und Analysieren des für eine Organisation bzw. ein Unternehmen relevanten Umfeldes (Gesetzgebung, Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Sport und Kultur). Damit sollen Veränderungen, Entwicklungen, Trends rechtzeitig erkannt und eventuell notwendige Massnahmen eingeleitet werden.
Multimedia
In Geschichten verpackte Botschaften (Inhalte), z.B. in Form von Text, Bild, Bewegtbild, werden in jeweils unterschiedlichen Darstellungsformen in mindestens zwei zumeist digitalen, aber auch klassischen Medienkanälen publiziert und interaktiv verknüpft, um den Besucher über mehrere Plattformen (Website, Social Media, Print-Publikationen etc.) anzusprechen.
Multiplikatoreffekt
Vervielfachungswirkung, welche eine Person durch ihren Bekanntheits- und Glaubwürdigkeitsgrad sowie durch Sympathie oder Antipathie bei den Zielgruppen in Bezug auf eine Meinung und/oder Einstellung erzielen kann.
Nachrichtenagenturen
(auch Presseagenturen) Agenturen, welche Nachrichten und Informationen über aktuelle Ereignisse sammeln und daraus vorgefertigte Meldungen für die Print- und elektronischen Medien aufbereiten. Weltweit gibt es fast 200 Nachrichtenagenturen, die zum grössten Teil jedoch nur den Medienmarkt des eigenen Landes beliefern. (Wikipedia, 2018, Nachrichten- und Presseagentur)
Native Advertising
(engl. native: heimisch, vertraut; Werbung in vertrautem Umfeld) Native Advertising (NA) ist auf konkrete Zielgruppen ausgerichteter redaktioneller und prominent platzierter Inhalt (Content), der nicht in den eigenen elektronischen Medien (Content Marketing), sondern, analog zur Publireportage oder Advertorials, gegen Bezahlung in Medien Dritter geschaltet wird. NA muss zur Information der Leser klar und gut erkennbar als bezahlte Werbung bezeichnet werden. Leider wird dies nur allzu oft nicht eingehalten, weshalb NA der Ruf als Täuschungsmanöver vorauseilt, das der Glaubwürdigkeit des Journalismus und der Public Relations schadet. Zu Native Advertising zählt auch Virales Marekting.
Networking
Networking (Netzwerken) bedeutet den Aufbau und die Pflege von persönlichen und beruflichen Kontakten. Ziel ist ein Netzwerk aus einer Gruppe von Personen, die zueinander in Beziehungen stehen und sich privat, vor allem aber beruflich unterstützen, helfen oder kooperieren, ohne dass dabei Leistung und Nutzen für Dritte (wie Kunden, Unternehmen, Gesellschaft oder Staat) relevant sind.
Neue Medien
Für die Kommunikation nutzbare elektronische Kanäle, Einrichtungen und Techniken.
Neurokommunikation
Neuartige, wissenschaftliche Betrachtungsweise der Unternehmenskommunikation. Sie gründet auf den in den letzten Jahren gewonnenen Erkenntnissen der Gehirnforschung, v.a. im Bereich der Neuroökonomie und des Neuromarketings. Hier interessieren insbesondere die Motivation und die Gründe, welche zu einem Handlungsentscheid (zum Beispiel Kauf) führen. Ziel der Neurokommunikation ist die aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse erforderliche strategische und taktische Neuausrichtung der Unternehmenskommunikation und des Marketings. (Wikipedia, 2018, Neurokommunikation)
Neuromarketing
Anstelle herkömmlicher Befragungen setzt die Marktforschung immer häufiger technische Methoden ein. Neuromarketing nutzt Erkenntnisse aus der Hirnforschung für Marktforschungszwecke.
Neuroökonomie
Interdisziplinäre Verknüpfung der Neurowissenschaften mit den Wirtschaftswissenschaften. Das Interesse gilt dabei dem Verhalten des Menschen als Konsumenten oder Investoren in bestimmten wirtschaftlichen Entscheidungssituationen.
Neurowissenschaften
Sammelbegriff für biologische, physikalische, medizinische und psychologische Wissenschaftsbereiche, welche den Aufbau und die Funktionsweise von Nervensystemen untersuchen. Die Hirnforschung zum Beispiel ist eine Forschungsrichtung der Neurowissenschaften, die sich mit der Untersuchung von Aufbau und Leistung des menschlichen Gehirns befasst.
Newsdesk
«Nachrichtentisch», auch Newsroom, zentrale Produktionseinheit oder umgangssprachlich Balken; bezeichnet eigentlich den Arbeitsplatz, an dem aktuelle Meldungen eingehen. Davon abgeleitet bedeutet es eine neue Organisationsform in Redaktionen von Zeitungen, bei denen Ressortleiter aus verschiedenen Ressorts an einem gemeinsamen Tisch sitzen und die Themen und Nachrichten festlegen und platzieren, also die Zeitung produzieren. Oft werden mehrere Zeitungen des gleichen Verlagshauses und auch dessen digitale Medien wie Websites, TV- und Radio-Nachrichten durch den Newsroom abgedeckt. Davon getrennt sind zum Teil die Journalisten, die die Beiträge schreiben. (Wikipedia, 2018, Newsdesk)
Newsgroup
Nachrichtengruppe, virtuelles Diskussionsforum im Internet. Hier werden zu bestimmten Themenbereichen Textbeiträge (Artikel, Nachrichten oder sog. Postings) ausgetauscht.
Newsletter
Mitteilungsblatt, Informationsbrief, meist als elektronisches Rundschreiben von Unternehmen, Verbänden, Vereinen an Kunden, Mitarbeitende, Mitglieder versandt. Inhaltlich werden interessante, aktuelle Neuigkeiten vermittelt. Es gibt auch kostenpflichtige Newsletter, die ausschliesslich für Abonnenten bestimmt sind.
Newsroom
siehe Newsdesk
Newswert
Neuigkeitswert einer Nachricht. Wirkt entscheidend bei der Triage in der Redaktion über die Aufnahme oder Ablehnung einer Veröffentlichung.
NGO
(Non-Governmental Organization, Nichtregierungsorganisation, NRO) Organisation, welche sich als Sprachrohr der zivilgesellschaftlichen Meinung positioniert und gegenüber der Regierung bestimmte Interessen und Themen wie gemeinnützige Anliegen und bürgerrechtliche Fragen vertritt.
Nonverbale Kommunikation
Als nonverbale Kommunikation (auch averbale Kommunikation, Verständigung ohne Worte) wird jene zwischenmenschliche Kommunikation bezeichnet, die nicht über Sprache erfolgt, z.B. durch Mimik, Gestik, Körperhaltung, aber auch durch Bilder, Musik, Geruch und Geschmack. Nonverbale Kommunikation kann absichtlich (intentionell) oder unabsichtlich erfolgen. (Wikipedia, 2018, Nonverbale Kommunikation; Gabler, 2018, nonverbale Kommunikation)
NPM
New Public Management: Wirkungs-, markt- und wettbewerbsorientierte Verwaltungsführung, die den Bürger als Kunden sieht.
NPO
Non-Profit Organizations, nicht gewinnorientierte, vor allem im sozialen und gemeinnützigen Bereich (Gesundheit, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Sport) tätige Organisationen. Basierend auf ihren Statuten erfüllen sie ergänzend zu Staat und Markt den Zweck, für ihre Mitglieder und/oder Dritte Sachziele zu erreichen (Bedarfsdeckung, z.B. Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung, Förderung sowie Interessensvertretung und Meinungsbildung).
Nudge/Nudging
(engl. für Stups oder Schubs) ist eine verhaltensökonomische Methode (Nudging = Synonym für anregen, lenken, formen), bei der versucht wird, das Verhalten von Menschen in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen, ohne dabei jedoch auf Verbote, Gebote oder ökonomische Anreize zurückzugreifen. Der Begriff wurde massgeblich durch den Wirtschaftswissenschaftler Richard Thaler und den Rechtswissenschaftler Cass Sunstein und deren Buch «Nudge: Improving Decisions About Health, Wealth, and Happiness» (2008, dt. «Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstösst») geprägt. Seit deren Veröffentlichung findet der Begriff auch in anderen Gebieten Anwendung, etwa in der Marketingkommunikation. (Wikipedia, 2018, Nudge)
OdA
Organisation der Arbeitswelt. Organisationen, die sich z.B. im Bereich Gesundheit, Soziales, Berufsbildung, in Berufs- und Branchenverbänden engagieren, wie etwa pr suisse Schweizerischer Public Relations Verband SPRV.
Öffentliche Meinung
Die Gesamtheit der in einem bestimmten Zeitpunkt von einer Mehrheit einer Bevölkerungsgruppe zu einer Frage oder zu einem Thema geäusserten Meinungen. Innerhalb der Gesellschaft gibt es verschiedene öffentliche Meinungen.
Das Alltagsleben verlangt ständig Stellungnahmen. Die «Flucht» in die öffentliche Meinung schafft Entspannung durch deren Übernahme (Konformitätsdruck) und bewirkt unter Umständen eine Anpassung (Autoritätsdruck). Die öffentliche Meinung entspricht nicht zwangsläufig der in den Medien veröffentlichten Meinung.
Öffentlichkeit
(Allgemeinheit; franz.: publicité, engl.: publicity) Gegenteil: Privatbereich. Der Begriff stammt aus dem 18. Jahrhundert, hat seinen Ursprung jedoch bereits bei den Römern und Griechen, die ihre Städte in öffentliche und private Bereiche teilten (griech. Polis und Oikos). Ableitung: Veröffentlichung – der Öffentlichkeit bekannt machen, publizieren, Öffentlichkeitsarbeit.
Off the record
Nicht für die Veröffentlichung bestimmte Aussage; informelle, auf Vertrauensbasis erfolgende Hintergrundinformation eines Journalisten.
Online-Community
Eine Online-Community (Netzgemeinschaft) ist eine Gemeinschaft von Menschen, die einander via Internet begegnen und sich dort austauschen. Findet die Kommunikation in einem Sozialen Netzwerk (Social Networks) statt, das als Plattform zum gegenseitigen Austausch von Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen dient (oft in Form von User Generated Content), spricht man auch von sozialen Medien (Social Media). (Wikipedia, 2018, Online-Community)
Online-Marketing
(auch E-Marketing oder Internet-Werbung) Umfasst alle Marketingmassnahmen, welche mit Hilfe des Internets möglich sind, zum Beispiel Bannerwerbung, Suchmaschinen-Marketing, E-Mail-Marketing, E-Mail-Werbung. Solche Marketing-Leistungen werden über sog. Werbeportale (spezialisierte Internetportale oder Online-Netzwerke) angeboten (meist kostenpflichtig). Online-Marketing zählt zu den Teilgebieten der Kommunikationspolitik.
Online-PR
siehe Internet-PR (ePR)
Opinion Leader
Persönlichkeit, die durch ihr Denken und Handeln die Einstellung der breiten Öffentlichkeit beeinflusst.
Organisationsentwicklung (OE)
Bei Veränderungen von Organisationen oder von Abläufen gilt es, ein Unternehmen von innen heraus auf die neuen Anforderungen vorzubereiten und zu optimieren. «Betroffene zu Beteiligten machen» lautet das Kernkonzept der OE. Es dient vor allem dazu, den geplanten Wandel im Unternehmen durch gemeinsame Lernprozesse methodisch zu begleiten. Dadurch soll die Effektivität gesteigert und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöht werden.
OTS
1. Originaltext-Service; Dienstleistung der Nachrichtenagenturen gegen Bezahlung: zeitgleicher, sekundenschneller und nach Ressorts codierter Versand der Medienmitteilungen via Satellitennetz in die Redaktionssysteme der Medien.
2. Durchschnittskontakt (engl. opportunity to see): Einer der drei Werte (neben Netto-Reichweite und Gross Rating Point GRP), mit denen sich die Werbewirkung einer Werbekampagne wenigstens oberflächlich bewerten lässt. Der Durchschnittskontakt gibt an, wie oft die erreichten Personen die Werbebotschaft durchschnittlich gesehen haben.
siehe Werbewirkung
Outside-Lobbying
Indirekte Einflussnahme auf die Meinungsbildung von Politikern über die Öffentlichkeit, zum Beispiel Mitteleinsatz für exklusive Berichterstattung durch ein ausgewähltes Medium.
siehe Corporate Activism
Outsourcing
Übertragung von Kommunikationsaufgaben an Dritte, z.B. eine PR-Agentur, die im Namen des Auftraggebers diese Aufgaben treuhänderisch wahrnimmt. (BPRA, 2018)
Perception Management
(von lat. percipere: wahrnehmen) Kommunikationsführung mit dem Ziel, Wahrnehmung und Fakten in Übereinstimmung zu bringen. Nicht Tatsachen, sondern Meinungen über Tatsachen steuern unser Verhalten. Über Akzeptanz, Vertrauen, Erfolg oder Misserfolg entscheidet je länger je mehr die Wahrnehmung der Fakten und nicht die Fakten selber.
Personalentwicklung (PE)
PE umfasst die gezielte Förderung von Mitarbeitern. Sie berücksichtigt die Bedürfnisse und die Qualifikation des einzelnen Mitarbeiters oder eines Teams und ist auf das Erreichen der Unternehmensziele ausgerichtet. PE hat zum Ziel, Mitarbeitende, Teams und Organisationen zu befähigen, ihre Aufgaben innerhalb einer Organisation effizient und erfolgreich zu bewältigen und sich Veränderungen und neuen Herausforderungen motiviert und selbstbewusst zu stellen.
Personas
Personas sind fiktive Personen, die typische Anwender einer Zielgruppe repräsentieren. Sie verdeutlichen wichtige Eigenschaften der Zielgruppen und helfen bei Design-Entscheidungen in der Entwicklungsphase. (usability-toolkit.de, 2018)
PESO-Modell/Paid, Earned, Shared und Owned Media
Medientypenmodell. Abkürzung für die im Online-Medien-Bereich oft angewendeten Medientypen Paid, Earned, Shared (Social Media) und Owned Media zur Einordnung der Online-Marketing-Instrumente in ein integriertes Modell. Dient auch zur Strukturierung des Online-Umfelds bei der Mediaplanung.
Pflichtenheft (für PR-Berufe)
Ein Pflichtenheft enthält konkrete Angaben über Aufgaben (Pflichten), Kompetenzen, Verantwortlichkeiten sowie (messbare) Zielsetzungen, bis wann die vereinbarten Aufgaben zu realisieren sind. In den Public Relations gibt es sechs Kernaufgaben: Analyse (mit Strategie und Konzeption), Kontakt (Beratung, Verhandlung), Text (Schreiben, Redigieren, kreative Gestaltung), Implementierung (Entscheidung, Massnahmenplanung, Kosten, Timing), Operative Umsetzung (Organisation) und Nacharbeit (Erfolgskontrolle).
Pitch
siehe Wettbewerbspräsentation
Podcasting
Setzt sich aus den Wörtern iPod und Broadcasting zusammen. Podcasting bedeutet, Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet in der Regel kostenlos anzubieten. Ein Podcast (Hörstück bzw. Hördatei oder Bewegtbilddatei) ist eine Serie von Medienbeiträgen (Episoden), die über einen (News‑) Feed (meistens RSS) automatisch bezogen werden können. Mit Podcasts lassen sich Fernseh- oder Radiosendungen unabhängig von Sendezeiten konsumieren.
POP
Point of Purchase.
siehe POS
Portable (Multi-)Media Player (PMP)
(tragbares [Multi‑]Medienabspielgerät) PMPs sind mit Festplatte oder Flash-Speicher ausgerüstet und damit einem tragbaren MP3-Player ähnlich. Es können nebst Audiodateien auch Videos, Bilder und Texte gespeichert und wiedergegeben werden. Bekanntestes Beispiel: iPod von Apple.
POS
Point of Sales. Verkaufspunkt.
Posts/Postings
Mitteilungen (auch Artikel), veröffentlicht durch einen User innerhalb einer Newsgroup, eines Usenets oder eines Internetforums. Diese Mitteilung kann von jedem Benutzer gelesen und beantwortet werden.
PR (Public Relations)
Bewusste, geplante und kontinuierliche Beziehungspflege zu allen relevanten internen und externen Ziel-/Personen-/Bezugs-/Dialoggruppen.
PR umfassen alle Informations- und Kommunikationsaktivitäten einer Körperschaft in allen Bereichen, also auch die Bereiche ausserhalb des Marketings wie die Finanzen, Personalwesen usw. (siehe auch Unternehmens-PR).
Die Berufsverbände im deutschsprachigen Europa definieren den Begriff PR oder Öffentlichkeitsarbeit offiziell als «Management von Kommunikationsprozessen für Organisationen mit deren Bezugsgruppen». PR sind permanentes Werben um öffentliches Vertrauen.
pr suisse
siehe SPRV
PR-Agentur
Dienstleistungsunternehmen für Fragen rund um die Kommunikation und deren Umsetzung.
PR-Beratung
Ganzheitliche, strategische Unternehmensberatung bezüglich der dialogischen Kommunikation, gründend auf einer systemischen Sicht des Unternehmens, seiner Dialoggruppen und Beziehungen. Ziel der PR-Beratung ist es, dem Management bei der Steuerung dieses Beziehungssystems professionell zur Seite zu stehen.
PRCA
Public Relations Consultants Association, gilt als der führende Fachverband der britischen PR-Agenturen. Entwickelte 1997 den Consultancy Management Standard (CMS).
PR-Kampagne
Gemeinsame, zeitlich begrenzte Aktion, die im Rahmen aufeinander abgestimmter, sich ergänzender Massnahmen ein bestimmtes Thema, eine Marke, eine Organisation oder eine Person kurzfristig in die öffentliche Diskussion und damit ins Bewusstsein der Zielgruppen bringen soll. PR-Kampagnen werden vor allem bei Markteinführungen, Aufklärungs- beziehungsweise Informationsaufgaben, zum Beispiel im Vorfeld einer Abstimmung, lanciert.
PR-Konzept
Auf die Unternehmensziele und Zielgruppenbedürfnisse abgestimmte, systematische und umfassende Planung der (Unternehmens-)Kommunikation (auch PR-Konzeption, PR-Programm genannt). Ein PR-Konzept ist kein starres Schema, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Es braucht ständige Kontrollen, kreative Anpassungen an neue Realitäten und verlangt nach ständiger Weiterentwicklung.
PR-Methodik
Auf die Public Relations fokussierte, festgelegte Art des Vorgehens.
PR-Roadmap
Begriff für ein PR-Strategiepapier mit knapp gefasstem Plan der wichtigen PR-Aktivitäten.
Presse
Begriff vorwiegend für die gedruckten Medien (Printmedien, Druckerzeugnisse). Werden unter diesem Begriff auch die elektronischen Medien (Radio, Fernsehen, Internet) mitgemeint, spricht man heute eher von «Medien».
siehe auch Medien
Presseagenturen
siehe Nachrichtenagenturen
Pressedienst (PD)
Regelmässiger Informationsdienst für die Presse (Medien). Publiziert werden die Mitteilungen durch Nachrichtenagenturen oder durch Medienabteilungen von Organisationen.
siehe auch OTS
Printmedien
Bezeichnung für alle gedruckten, periodisch erscheinenden Publikationen wie Zeitungen, Publikumszeitschriften, Special Interests und Fachzeitschriften. Im Unterschied dazu werden Radio, Fernsehen, Film und Internet zur Gruppe der elektronischen Medien gezählt.
Private Public Partnership
Eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) oder Private Public Partnership (PPP) ist eine vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Unternehmen der Privatwirtschaft in einer Zweckgesellschaft. Ziel der PPP ist die arbeitsteilige Erfüllung einer Aufgabe, wobei der private Partner die Verantwortung zur effizienten Erstellung der Leistung übernimmt, während die öffentliche Hand dafür Sorge trägt, dass gemeinwohlorientierte Ziele beachtet werden. Die öffentliche Hand erwartet von der Partnerschaft mit der privaten Wirtschaft die Entlastung der angespannten öffentlichen Haushalte, da der private Unternehmer die Finanzierung ganz oder teilweise selbst besorgt und daher auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes achten muss. (Wikipedia, 2018, Öffentlich-private Partnerschaft)
Product Placement
Gezielte Platzierung von Markenprodukten als reale Requisite in der Handlung eines Spielfilms. Auch Dienstleistungen können in der Handlung integriert sein. Nebst dem visuellen kann auch ein verbales Placement erfolgen, indem zum Beispiel ein Marken- oder Produktname im Text erwähnt wird.
Produktmanagement
Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Massnahmen, die auf die erfolgreiche Konzipierung und Vermarktung des Leistungsprogramms eines Unternehmens ausgerichtet sind. Das Leistungsprogramm umfasst neben dem Produkt an sich (Funktionalität, Marke, Farbe, Design, Verpackung usw.) auch die Rahmenbedingungen wie Garantieleistungen, Lieferbedingungen und Kundendienst. (Buser, 2000)
Produktpublizität (Product PR)
(auch Product Promotion, Product Publicity, Produkt-PR oder kurz PPR genannt) Gezielte Information im Rahmen der Marketingstrategie über Leistungen, Produkte, Innovationen usw. an alle relevanten internen und externen Anspruchsgruppen. Unter PPR wird die Unterstützung der Marketing- und Verkaufsanstrengungen mit Mitteln der PR verstanden.
ProLitteris
Schweizerische Urheberrechtsgesellschaft für Literatur und bildende Kunst, gegründet 1974.
PRSA
Public Relations Society of America.
Public Affairs
Gestaltung der betrieblichen Beziehungen zur sozialen und politischen Umwelt und die Verbreitung gesellschaftspolitisch relevanter Informationen. Public Affairs können auch als Öffentlichkeitsarbeit für das Gemeinwohl im Dienste gesellschaftspolitischer Problemlösungen bezeichnet werden. Sie zielen auf die Bestärkung oder Veränderung sozialer und gesellschaftlicher Verhaltensweisen oder Zustände und bedienen sich dabei unterschiedlicher Instrumente wie Lobbying oder klassische Public Relations.
Publicus
Schweizerisches Jahrbuch des öffentlichen Lebens. Gibt Adressauskunft über alle Amtsstellen, Verbände und alle Persönlichkeiten mit öffentlichen Aufgaben.
Publireportage
Anzeige (gekaufter Raum) in Printmedien mit redaktionellem Inhalt, zum Beispiel Firmenpräsentationen, Produktinformationen, Versicherungsinformationen zu Unfall- und Brandverhütung in Haushalten, Abstimmungsbotschaften. Die grafische Gestaltung der Publireportage unterscheidet sich kaum vom redaktionellen Teil der Zeitung und umfasst in der Regel mindestens eine halbe, oft auch eine ganze Seite. Die Anzeige muss als «Anzeige» oder «Publireportage» bezeichnet sein. Zweck der Publireportage ist in erster Linie die Imagepflege und nicht produktbezogene Werbung.
Push- und Pull-Strategie
Die Push- und Pull-Strategie – das Bringen und Holen einer Botschaft nach Bedarf – löst das klassische Kommunikationsmodell «Sender – Botschaft – Empfänger» bedingt durch die wachsende Informationsflut zusehends ab. Bei der Pull-Strategie wird die Botschaft so aufbereitet, dass der Interessent sich diese zum gegebenen Zeitpunkt selbst holen kann («to pull»: ziehen). Es geht also darum, die Anspruchsgruppen dazu zu bringen, sich die gewünschte Information selber zu beschaffen. Bei der Push-Strategie wird die Botschaft an den Empfänger herangetragen.
Q&A
Questions and Answers. Wichtiges Hilfsmittel bei der Medienarbeit, um rechtzeitig auf relevante Fragen (und «nasty questions») mit entsprechenden Antworten vorbereitet zu sein.
QSP
Qualified Service Provider. Unternehmen, die sich als Mittler zwischen Auftraggeber und Agentur schalten, mit der Zielsetzung, die Kosteneffizienz und Effektivität der Leistungserbringung der Agentur zu Gunsten des Auftraggebers nachhaltig zu verbessern. (BPRA, 2018)
Qualitätsjournalismus
Von Medienschaffenden meist im Auftrag von Printmedien oder Rundfunk (Radio und Fernsehen) gut recherchierte, auf Fakten beruhende, verständlich dargelegte und interessant geschriebene aktuelle Themen, die zur persönlichen Wissenserweiterung und Meinungsbildung der Leser beitragen. (Gegenteil: Boulevardjournalismus). Der aufwändige und dadurch teure Qualitätsjournalismus (auch Wissenschafts- und Wirtschaftsjournalismus) aus der Feder von gut geschulten Journalisten sieht sich zunehmend durch die vielfach von Algorithmen verfassten, tendenziell oberflächlicheren Live- und Realtime-Beiträge bedrängt. Diese Beiträge werden von den Lesern nicht mehr wegen ihrer Qualität, sondern vielmehr durch die von Suchmaschinen aufgrund der Anzahl Verlinkungen und Aufrufe zuoberst auf die Internet-Trefferlisten gesetzten Erwähnungen online gelesen.
Qualitätsmanagement
Konsequente Ausrichtung sämtlicher Unternehmensleistungen, um ein optimales Qualitätsniveau zu erreichen und die Kunden zufriedenzustellen. Dies erfordert die Einbeziehung aller internen und externen Prozesse der Leistungserstellung und ein gelebtes Qualitätsbewusstsein der Beteiligten. (Buser, 2018)
Real Time
siehe Echtzeit
Reichweite
Anzahl Zielpersonen, die durch ein Medium (Werbeträger) oder eine Kombination von Werbeträgern erreicht werden. Wert in absoluten Zahlen oder in Prozent der Grundgesamtheit.
1. Brutto-Reichweite (Gross Rating Point GRP): Reichweite mehrerer Ausgaben eines Mediums oder einer Kombination unterschiedlicher Medien. Nutzerüberschneidungen nicht berücksichtigt (Reichweite jedes einzelnen Werbeträgers).
2. Netto-Reichweite: Anzahl der Personen, die durch einen Werbeträger (Radio, TV, Zeitschriften, Kino, Plakat oder Internet) oder eine Kombination von Werbeträgern mindestens einmal erreicht wurde. Doppel- und Mehrfachkontakte nicht miteinbezogen (Reichweite des Mediaplans).
(Wikipedia, 2018, Medienreichweite)
Relaunch
Wiedereinführung eines Produktes oder einer Marke nach erfolgter Änderung/Modernisierung.
Reputation-Management
Systematische Imagepflege mittels Corporate Communications.
Resonanz
(Medienresonanz) Erfolgskontrolle der Medienarbeit. Unter Verwendung eines Medienbeobachtungsdienstes werden die eruierten Medienberichte qualitativ und quantitativ ausgewertet. Zuweilen wird auch der Werbewert errechnet, d.h. jene Kosten, die für dieselbe Fläche auf dem bezahlten Raum (Inserat) des jeweiligen Mediums angefallen wären.
Risk Management
Das systematische Erfassen und Bewerten von Risiken und Gefahren sowie das Planen und Umsetzen geeigneter Massnahmen zur Verhinderung oder Minimierung dieser Risiken unter Berücksichtigung der Unternehmensziele.
RSS (Web-Feed)
(Rich Site Summary, engl. für umfangreiche Seiten-Zusammenfassung; auch Really Simple Syndication, engl. für sehr einfache Verbreitung) RSS ist ein Internet-Nachrichtenformat, RSS-Feed eine Technologie zum Abonnieren von Webseiten-Inhalten (siehe Podcasting) und fürs Monitoring von News, Blogs und Tags (siehe Tagging) etc.
Rules of Engagement
Verhaltensregeln im Krisenfall (NATO-Begriff).
Rundschreiben
Schriftstück mit Informationsinhalten, welches in der Regel auf dem Postweg an eine Gruppe von Empfängern gelangt. Als modernere Form des Rundschreibens gilt die Kommunikation übers Internet mittels (elektronischem) Newsletter.
SBFI
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (früher BBT, Bundesamt für Berufsbildung und Technologie). Das SFBI ist das Kompetenzzentrum der Schweizerischen Eidgenossenschaft für Fragen der Berufsbildung, der Hochschulen sowie der Forschung und Innovation. Es ist somit gleichzeitig Aufsichtsorgan über Lehrabschlussprüfungen, Berufsprüfungen, höhere Fachprüfungen usw.
SEA
Search Engine Advertising.
siehe Suchmaschinen-Werbung
SEM
Search Engine Marketing.
siehe Suchmaschinen-Marketing
SEO
Search Engine Optimization.
siehe Suchmaschinen-Optimierung
Social Bookmarks
Internet-Lesezeichen, die online auf speziellen Social-Bookmark-Websites gespeichert werden können. Damit lassen sich die im eigenen Webbrowser unter «Favoriten», «Lesezeichen» oder «Bookmark» gespeicherten Lesezeichen sinnvoll erweitern. Nebst Links und Nachrichten ist auch das Sammeln von Podcasts oder Videos möglich.
Social Bots/Social Networking Bots
(von engl. robot) Programme (Meinungsroboter), die in sozialen Netzwerken menschliche Nutzer bzw. Verhaltensmuster simulieren und als (falscher) Account auftauchen. Social Bots werden entwickelt, um eine menschliche Präsenz im Web vorzutäuschen und somit andere User zu beeinflussen/manipulieren. Meist sind die Bots für einen bestimmten Zweck vorgesehen, sei es für die Erledigung von PR-Arbeit, Marketing, Verbreiten von Werbung oder zunehmend auch politische Propaganda und Stimmungsmache.
Social Marketing
(Synonym von Sozialmarketing, Non-Profit-Marketing oder Marketing für Non-Profit-Organisationen) Social Marketing beinhaltet Marketingmethoden und -instrumente zur Förderung eines gesellschaftlich erwünschten Bewusstseinswandels (Aids-Prävention, Frauenförderung, Suchtprävention, Umweltschutz usw.). Die Gesellschaft erwartet von bestimmten Gruppen oder Individuen, dass sie ihre Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen ändern, um ebenfalls einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben und Probleme zu leisten.
Social Media
(Soziale Medien) Als Social Media werden soziale Netzwerke (Social Networks) und Netzgemeinschaften (E-Communities) verstanden, die als Webdienste und Plattformen zum gegenseitigen Austausch dienen. Als Kommunikationsmittel gelangen Text-, Bild-, Audio- oder Videobeiträge zum Einsatz. Populär gelten Internetforen, Mailinglisten, Weblogs, Podcasting, Vlogs, Wikis, Social-Bookmarking-Dienste, Mikroblogging, Tumblelog, Social News, Social Networks. Social-Media-Beispiele sind Facebook, Twitter, Instagram, Xing, YouTube, Flickr, Del.icio.us, Mister Wong. Im Unterschied zu den traditionellen Medien beruht Social Media auf Interaktion. Die Benutzer erstellen gemeinsam ihre eigenen, benutzergenerierten Inhalte (User Generated Content).
Social Media Marketing (SMM)
SMM kombiniert klassisches Online-Marketing mit sozialen Medien. SMM setzt klar darauf, dass die eigenen (nützlichen, interessanten, unterhaltsamen) Inhalte ohne eigenes Dazutun über die User der Sozialen Medien, möglichst mit Link auf die eigene Website, weiterempfohlen und ‑verbreitet werden, um dadurch Branding- und Marketingkommunikations-Ziele zu erreichen. Online-Communities reagieren jedoch empfindlich auf Werbung und Marketing. Dies bedeutet, dass SMM klar auf die Zielgruppe zugeschnitten sein muss, um in einer Community Akzeptanz zu finden.
Social Media Newsroom
Ein Social Media Newsroom (SMN) bildet in Form eines Content-Management-Systems den «Hub» (Knotenpunkt) aller Inhalte und Informationen, welche über die diversen klassischen und digitalen Kanäle von der Organisation selber publiziert, bewirtschaftet und genutzt werden. Der SMN ist deshalb Anlaufstelle für alle infosuchenden Stakeholder und weist i. d. R. auch einen Medienbereich auf. Im fortgeschrittenen Social Media Newsroom werden die entsprechenden «Feeds» und «Posts» eingebettet – so dass transparent wird, was auf diesen Kanälen kommuniziert wurde und gerade diskutiert wird. High-End-Newsrooms binden dementsprechend Monitoring-Funktionalitäten ein.
Social Media Optimization (SMO)
Sinn und Zweck der SMO liegen darin, Inhalte und Internetangebote so zu optimieren, dass sie besser, einfacher und öfter bei den Social-Media-Diensten und anderen Websites aufgenommen oder von Usern benutzt werden können. Beispielsweise durch Anbieten von RSS-Feeds, Schaltflächen oder Bereitstellen von Quellcode, um unter anderem die Verlinkung zu verbessern oder um das Tagging und Bookmarking zu vereinfachen.
Social Media Posts
Mit Social Media Posts spricht man jene User an, die sich als Fan/Follower für das Thema interessieren.
Social-Media-Werbeanzeigen
Mit Social-Media-Werbeanzeigen, zunehmend mit Bewegtbildangeboten, erreicht man User (auch Nicht-Fans), die an einem Thema wahrscheinlich interessiert sind, aber nicht bewusst danach gesucht haben.
Social Network Marketing
Disziplin im Bereich Online-Marketing. Dabei dienen Social Networks als Marketingplattform. Hauptziel: Dialog mit den gewünschten Zielgruppen zur Stärkung des Brandings. Statt Werbebotschaften stehen nützliche Informationen im Vordergrund. Es besteht die Möglichkeit, entweder die Dienste von Social-Networking-Plattformen (wie Xing, Twitter, Facebook, LinkedIn usw.) zu nutzen oder eine eigene Network-Site aufzubauen.
Social Networks
(soziale Netzwerke; auch SocNets) Web-basierte Plattformen, die mit Hilfe von Software (Tools wie Wiki, Blogs, Foren usw.) eine Online-Plattform zur Verfügung stellen. Darauf können sich Gemeinschaften von Usern mit gemeinsamen Interessen oder Tätigkeiten vernetzen. Bekannte Social Networks: Xing (Business-Plattform), LinkedIn (Geschäftskontakte), Facebook, Twitter, MySpace, StudiVZ.
Social News
Auf Social News Sites können Nutzer Nachrichten, Artikel, Gerüchte, Neuigkeiten veröffentlichen und diese Beiträge von anderen Nutzern bewerten lassen. (Deshalb die Bezeichnung «social news».) Im Gegensatz zu Social Bookmark Sites werden auf Social News Sites nicht Lesezeichen, sondern Newsbeiträge auf anderen Seiten empfohlen. Oft wird der Nachrichtenwert der einzelnen Links anhand der Bewertungsanzahl ermittelt. Beiträge mit hohen Bewertungen stehen deshalb oben auf der Seite.
Sortiment
Struktur bzw. Auswahl der angebotenen Produkte eines Unternehmens. Sortimentsbreite = Anzahl verschiedener Produkte (Warengruppen), Sortimentstiefe = Anzahl unterschiedliche Produktvarianten (gleiche Warengruppe).
Sozialbilanz
(Social Reporting) Gesellschaftsbezogene, nicht ökonomische Leistungsrechnung eines Unternehmens, welche in den Nachhaltigkeitsbericht einfliesst. Als freiwilliger Rechenschaftsbericht über die gesellschaftsorientierten Aufwendungen und Leistungen, die positiven und/oder negativen Auswirkungen der Aktivitäten sowie den Umgang mit sozialen Anspruchsgruppen widerspiegelt die Sozialbilanz die soziale Verantwortung eines Unternehmens. Sie wird meist im Rahmen der Corporate Social Responsibility erstellt.
Sozialkompetenz
Sozialkompetenz umfasst die Kommunikations-, Motivations-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit, die Fähigkeit der richtigen Einschätzung seiner selbst und der Mitmenschen sowie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Sozialpsychologie
Teilgebiet sowohl der Soziologie als auch der Psychologie, das sich mit den Erlebnis- und Verhaltensweisen unter dem Einfluss gesellschaftlicher Faktoren befasst. (Universal-Lexikon, 2018)
Soziodemografische Merkmale
Beschreibung der Bevölkerung nach sozialen und wirtschaftlichen Kriterien wie Alter, Geschlecht, Ausbildung, Beruf, Einkommen.
SPAG
Schweizerische Public-Affairs-Gesellschaft; der Branchenverband verfolgt als beruflicher Interessenverband den Zweck, Behörden und Öffentlichkeit für Sinn und Wert politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lobbyings und dessen Bedeutung im demokratischen Entscheidungsprozess zu sensibilisieren.
Special Interests
Publikumsmedien, deren Inhalt sich auf ein spezielles Interessengebiet wie Gesundheit, Reisen, Computer, Garten, Auto, Sport usw. beschränkt.
Spenden
Spenden sind geldwerte Leistungen an Personen oder Institutionen zur Förderung eines Projektes ohne Gegenleistung oder Erwähnung des Geldgebers. Sie erfolgen ohne werbewirksame Auswertung. Als Synonyme für Spender werden auch Mäzen, Gönner, Förderer oder Donator verwendet. Spenden können (in der Schweiz) im Gegensatz zu Sponsoring-Beiträgen von den Steuern abgezogen werden.
Spensoring
Mischform Spenden/Sponsoring: Basiert auf einer geldwerten Leistung ohne direkten Gegenwert. Die Umwelt erfährt davon, das heisst, es entsteht ein PR-wirksamer Nutzen wie die Nennung am Radio im Rahmen der Glückskette oder der Aktion «Denk an mich».
Sperrfrist
Festgelegtes Datum mit Uhrzeit für die früheste Veröffentlichung von Medienmitteilungen, die aus triftigen, unternehmensrelevanten Gründen nicht vorher publiziert werden dürfen. Börsenrelevante Fakten werden jedoch von vielen Journalisten häufig ungeachtet der Sperrfristen veröffentlicht.
Spin-Doctor
Aus dem Englischen übernommene Bezeichnung für Medien-, Image- oder politische Berater und Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit. Begriff wird von den Massenmedien besonders im Bereich Politik benutzt und hat einen abwertenden Unterton. Mit dieser Bezeichnung wird angedeutet, dass ein Spin-Doctor Ereignisse und deren Darstellung mit dem richtigen «Dreh» (engl. spin) versieht und somit manipuliert. (Wikipedia, 2018, Spin-Doctor)
Spitzmarke
(auch Dachzeile) Einleitende Information zu Beginn einer Nachricht oder einer Pressemitteilung, z.B. Meldungsort, Datum, Kürzel/Name des Autors. Die Spitzmarke dient zur Einsortierung des Themas und zur Gliederung einer Nachrichtensendung.
Sponsoring
Sponsoring ist die auf Finanz-, Sachwert- oder Dienstleistung und Gegenleistung beruhende (längerfristige) vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsunternehmen und Personen oder Organisationen aus dem sportlichen (Sport-Sponsoring), kulturellen (Kultur-Sponsoring) oder sozialen Bereich (Sozio-Sponsoring). Es bezweckt auf der Sponsorenseite die Erreichung von Kommunikations- und Marketingzielen (Steigerung des Bekanntheitsgrades/Imagebildung/Absatzförderung), auf der gesponserten Seite die Finanzierung der erbrachten Leistungen. Da Sponsoring interdisziplinär betrieben wird, kann es nicht eindeutig den PR oder dem Marketing zugeordnet werden. Es muss sich am Leitbild einer Organisation orientieren und in der Gesamtkommunikationsstrategie eingebunden sein.
Spoofing
(engl. für manipulieren, vortäuschen, verschleiern) Methoden zur Verschleierung der eigenen IP-Adresse, um Internetangriffe (z.B. Phishing) vorzunehmen. Auch Missbrauch von privat anmutenden Telefonnummern, um bei (Werbe-)Anrufen die eigene Identität zu verschleiern.
SPRV
pr suisse Schweizerischer Public Relations Verband (bis zur Statutenrevision von 2009 Schweizerische Public Relations Gesellschaft SPRG). Branchenverband der in den Public Relations bzw. in der institutionellen Kommunikation tätigen Spezialisten, Organisationen und Firmen.
Stakeholder
(engl. to stake: anbinden, beteiligen, riskieren, stützen) Alle Personen, Gruppen, Communities, Organisationen und Netzwerke, die in irgendeiner Weise mit der Organisation in einer Beziehung stehen (intern: Mitarbeitende, Verwaltungsrat etc., extern: z.B. Aktionäre, Kunden, Lieferanten, aber auch Politiker, Behörden, Vereine, einzelne Bürger, NGOs).
Standort-PR
In Anlehnung an den Begriff Corporate Citizenship umfassen die Standort-PR das bewusste, geplante, nach einheitlichen Strategien festgelegte Engagement einer Organisation, um sich als Nutzen bringender Faktor der eigenen Gemeinde zu positionieren.
Stealth Site
siehe Dark Site
Strategie
Weg zum Ziel, allgemeine Stossrichtung, Wahl des Vorgehens. Beispielsweise der Entscheid, klar, offen, transparent zu kommunizieren, oder die Festlegung der Art des Kommunikationseinsatzes, etwa kurzfristig gebündelt oder langfristig und stetig, der Einbezug eines Patronatgebers, Medienpartners usw.
Streisand-Effekt
Ein nach der US-amerikanischen Sängerin Barbra Streisand benanntes Phänomen, wonach der Versuch, eine unliebsame Information in den Online-Medien zu unterdrücken oder entfernen zu lassen, gerade das Gegenteil der Absicht, nämlich die Aufmerksamkeit der Medien und damit eines erweiterten Publikums, nach sich zieht.
Suchmaschine
Programm zum Auffinden von Dokumenten, die in Computern oder einem Computer-Netzwerk (z.B. im Internet) gespeichert sind. Die Suchanfrage erfolgt über Schlüsselwörter (siehe Keywords) und liefert eine Ergebnisliste mit eventuell relevanten Dokumenten.
Suchmaschinen-Marketing
(Search Engine Marketing, SEM) SEM ist ein Teilgebiet des Online-Marketings und umfasst alle Massnahmen, um Besucher für eine Web-Präsenz über Internet-Suchmaschinen zu gewinnen. SEM besteht aus den Teildisziplinen Suchmaschinen-Optimierung (SEO) und Suchmaschinen-Werbung (SEA). Ziel ist eine bessere Sichtbarkeit auf den Ergebnislisten der Suchmaschinen.
Nebst der direkten Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen gewinnt das Suchmaschinen-Marketing zunehmend auch in der Öffentlichkeitsarbeit und im Branding an Bedeutung.
Suchmaschinen-Optimierung
(Search Engine Optimization, SEO) Als Suchmaschinen-Optimierung werden alle Massnahmen bezeichnet, mit denen das Ranking innerhalb der organischen (d.h. nicht werbefinanzierten) Ergebnisse einer Suchmaschine (vor allem Google) positiv beeinflusst werden soll, um dadurch mehr Besucher auf die eigene Website zu lenken. (Kopp, 2014)
Suchmaschinen-Werbung
(Search Engine Advertising, SEA, auch Keyword-Advertising oder Paid Inclusion genannt) SEA ist ein Teilbereich des Suchmaschinen-Marketings und bezeichnet die Möglichkeit, für entsprechende Suchbegriffe eine Position auf der ersten Seite der Ergebnisliste der Suchmaschinen zu kaufen.
SUISA
Privatrechtliche schweizerische Genossenschaft der Komponisten, Textautoren und Musikverleger. Verwaltet deren Urheberrechte in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Gegründet 1923.
SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse deckt die Stärken und Schwächen (Strength/Weaknesses) im internen Bereich auf, und ortet die Chancen und Gefahren (Opportunities/Threats), die in der Regel extern orientiert sind. Die Resultate, welche in einem Fazit zusammengefasst werden, dienen als wichtige Entscheidgrundlage zum Festlegen von Kommunikationsstrategien. Darstellung mit Fadenkreuz-Grafik erleichtert die Übersicht.
Tagging
(engl. für mit einer Etikette versehen) Gemeint ist hier das Zuordnen von Tags, eine Art von Indexierung, Versehen mit Inhalts- und Suchwörtern.
siehe Social Media Optimization (SMO)
Targeting/Targeting Advertising
Zielgruppenorientiertes Einblenden von Werbung auf Internet-Seiten. Auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtete Werbung, um Streuverluste bei der Onlinewerbung zu reduzieren.
Testimonial
(lat. testimonium: Zeugnis, Zeugenaussage, Beweis) Prominente Personen wie z.B. der weltbekannte Tennisspieler Roger Federer, Opinion Leaders oder reale, manchmal fiktive Kunden äussern sich in einem Testimonial-Inserat, einem Fernseh- oder Radio-Spot als überzeugte Anwender oder Konsumenten positiv zu einem Produkt oder zu einer Dienstleistung. Testimonials bezwecken das Bilden von Vertrauen und Glaubwürdigkeit und nicht die Bewerbung spezifischer Leistungen oder Merkmale.
TofT
Tag der offenen Tür; Einladung der breiten Öffentlichkeit zur Unternehmensbesichtigung. Meist auch mit Unterhaltung verbunden.
Tombstone-Anzeige («Grabstein-Anzeige»)
Schmucklos gestaltete Textanzeige mit viel Weissraum. Beschränkt sich inhaltlich auf möglichst knapp formulierte Fakten wie neues Geschäftsleitungsmitglied, Zusammenschluss, neue Partnerschaft, neue Niederlassung u.a.m.
Total Customer Care (TCC)
Entwicklung von Methoden und Lösungen, damit ein Unternehmen prozessorientierte Kundenbeziehungen aufbauen kann, um die Kundenbedürfnisse optimal zu befriedigen. Grundlage dafür ist ein konsequentes Vertrauensmanagement, sowohl intern, zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern oder zwischen einzelnen Abteilungen, wie auch extern zwischen Unternehmen und Kunde. (Buser, 2000)
Total Quality Management (TQM)
Führungsmethode, die darauf abzielt, alle Mitarbeiter einer Organisation der Qualität zu verpflichten. TQM basiert vor allem auf einer fundierten Qualitätskontrolle für Produkte und Serviceleistungen und der Messung von Kundenzufriedenheit zu deren regelmässiger Verbesserung.
Transmedia
Erzählen derselben, aber anders dargestellten Geschichte auf mehreren Plattformen. Auf jeder Plattform steht die Geschichte im Unterschied zu Crossmedia unverknüpft für sich allein.
Triage
Auswahlverfahren der Redaktion zur Annahme oder Ablehnung der eingegangenen Medienmitteilungen nach Kriterien wie Newswert, Aktualität, Relevanz, Attraktivität usw.
Trigger
(engl. für Auslöser, Anreiz) Auslöser zum Erhaschen von Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema, einen bestimmten publizierten Beitrag etc.; z.B. ein Reputationstrigger (Influencer, Testimonial) inspiriert und wirkt vertrauensfördernd.
Tumblelog
Variation eines Blogs, inhaltlich und grafisch jedoch weniger stark strukturiert. In Tumblelogs finden sich Fundstücke aus dem alltäglichen Leben wie Links, Zitate, Bilder, Texte und Videos. Anders als in Blogs verzichtet der Autor des Tumblelogs meist auf eigene Wertungen zu seinen Einträgen; auch Kommentare von Lesern sind nicht vorgesehen. Meistens fehlen auch Tags oder andere typische Blog-Funktionen.
UAP
(Unique Advertising Proposition, einzigartiger Werbevorteil) Bezeichnet das werbliche Versprechen eines Unternehmens, durch welches sich ein Produkt oder eine Dienstleistung in der Werbung von anderen Angeboten abhebt.
UCP
(Unique Communications Proposition, einzigartiger Kommunikationsvorteil) Kommunikation, welche über die emotionale Ebene auf unverwechselbare Weise Charaktereigenschaften eines Produkts oder einer Dienstleistung hervorhebt, zum Beispiel «Einkaufen neu erleben».
UFP
(Unique Feeling Proposition, einzigartiger Wohlfühlvorteil) Bezeichnet einen Fühlvorteil gegenüber anderen Produkten, zum Beispiel Textilpflegeprodukt für besonders weiche, wohlriechende Fasern. Kann auch als USP eingesetzt werden.
Unlauterer Wettbewerb
Gemäss Art. 2 des Bundesgesetzes über den unlauteren Wettbewerb (UWG) ist jedes täuschende oder in anderer Weise gegen den Grundsatz von Treu und Glauben verstossende Verhalten oder Geschäftsgebaren, welches das Verhältnis zwischen Mitbewerbern oder zwischen Anbietern und Abnehmern beeinflusst, unlauter und widerrechtlich.
Unternehmenskommunikation
siehe Corporate Communications (CC)
Unternehmenskultur
Grundgesamtheit gemeinsamer Werte- und Normenvorstellungen sowie geteilter Denk- und Verhaltensmuster für Mitarbeiter. Speziell in Dienstleistungsunternehmen hängt das Leistungsergebnis oft stark von der Qualität der eingebrachten internen Ressourcen ab, weshalb der Unternehmenskultur eine wichtige Bedeutung zukommt.
Unternehmensleitbild
siehe Leitbild
Unternehmensphilosophie
Innere Einstellung und Haltung eines Unternehmens gegenüber den Mitarbeitern, dem Markt, der Umwelt. Die Unternehmensphilosophie findet ihre Niederschrift im Unternehmensleitbild und «bringt den marktgerichteten Zweck (business mission) und die gesellschaftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens zum Ausdruck». (Meffert/Buhrmann, 1996)
Unternehmens-PR
(Corporate Communications) Die Unternehmens-PR widerspiegeln Denken, Auftreten und Handeln einer Körperschaft und umfassen damit die Gesamtheit aller Kommunikationsaktivitäten einer Institution. Um den direkten Zugang zu den relevanten Führungsgremien sicherzustellen, befinden sich die Unternehmens-PR organisatorisch auf Stufe der Geschäftsleitung.
UPP
Unique Packaging Proposition (einzigartiger Verpackungsvorteil), zum Beispiel Verpackung für Bonbons mit sicherem «Klick-Verschluss».
Usenet
(engl. für Benutzer-Netzwerk) Weltweites, elektronisches Netzwerk für Teilnehmer (User) von Diskussionsforen (Newsgroups).
User Generated Content (UGC)
(auch User Driven Content, nutzergenerierter Inhalt) Inhalte, die von den Nutzern und nicht von den Betreibern von Websites oder den Anbietern von Webangeboten erstellt und im Internet verbreitet werden. Gemäss den Vorgaben der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) muss der Inhalt folgenden Kriterien entsprechen:
1. publizierte Inhalte
2. kreative Eigenleistung
3. Entstehung ausserhalb von professionellen Routinen
USP
(Unique Selling Proposition, einzigartiger Verkaufsvorteil) Bezeichnet im Marketing ein Leistungsmerkmal, einen einmaligen Wettbewerbsvorteil, mit dem sich ein Produkt oder eine Dienstleistung von jenen der Mitbewerber unterscheidet und sich damit deutlich von anderen Angeboten abhebt.
Verkaufsförderung
Instrument der Corporate Communications. Personelle, sachliche oder organisatorische Unterstützung des Handels und der Wiederkäufer am Verkaufspunkt (Point of Sale, POS) zur Absatzsteigerung eines Produktes. Ziel: Auslösen von Spontankäufen durch kaufstimulierende Massnahmen (vor allem durch Werbung beim Produkt, Preisaktionen, Preisausschreiben, Prämien, Wettbewerbe usw.).
Virales Marketing (VM)
(auch Viralmarketing oder Virusmarketing, kurz VM) Eine Form des Marketings, welche existierende soziale Netzwerke und Medien nutzt, um Aufmerksamkeit für Kampagnen, Marken oder Produkte zu wecken. Dabei sollen sich Nachrichten wie eine Epidemie oder ein Virus ausbreiten. Vor allem das Internet kann sich für die virale Verbreitung von Marketingbotschaften eignen. Dabei wird vor allem auf die Mundpropaganda, d.h. die Kommunikation zwischen den Kunden oder Konsumenten gesetzt. VM wird zunehmend auch von nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) eingesetzt.
Virtual Reality
Über Interfaces wie Smartphones oder Virtual-Reality-Brillen können sich Menschen in real-virtuellen oder komplett virtuellen Umgebungen bewegen und dort auf eine neue Art Informationen sammeln oder Unterhaltung erleben.
Visibilität
Sichtbarkeit (Allgegenwärtigkeit) des Auftraggebers oder dessen Marken in der Öffentlichkeit, insbesondere in den gedruckten und elektronischen Medien (Radio, TV, Internet). (BPRA, 2018)
Vision
(lat. visio: «das Sehen», der «Anblick», die «Erscheinung») Steht für eine bestimmte Vorstellung, in welche Richtung sich z.B. ein Unternehmen in Zukunft entwickeln und welche Position es im Markt erreichen soll. Teil des Leitbildes. Begründet, wofür ein Unternehmen steht. Zeigt insbesondere die angestrebte Daseinsberechtigung des Unternehmens für Kunden, Arbeitnehmer und für die Gesellschaft auf.
Vlog
(von Video und Weblog) Ein Vlog ist, analog einem Blog, eine Website, jedoch fast ausschliesslich mit Videobeiträgen. Entsprechend gebräuchlich sind auch die Begriffe «Vlogging» und «vloggen».
Vodcasts
Der Begriff Vodcasts setzt sich aus Video und Podcasts zusammen. Diese Wortschöpfung hat sich bisher nicht durchgesetzt. Vodcasts sind Bewegtbilddateien und werden auch Video-Podcasts, Vidcasts oder Videocasts genannt.
W (die sechs)
Die sechs W was, wer (Absender/Zielgruppen), wann (Termin), wo, womit (Massnahmen/Mittel) und wie (Tonalität/Stil) bilden das Basisgerüst zur ganzheitlichen Konzeptarbeit. Als siebentes W wird oft auch das Wieviel (Budget) bezeichnet. In der Medienarbeit ergänzen sich die sechs W mit dem W für warum (Begründung).
Web
Abkürzung für World Wide Web.
siehe Internet
Web 2.0/3.0/4.0
Bis zum Jahr 2000 konnten die Internet-Benutzer (User) die Website-Inhalte primär nur lesen, d.h. lediglich passiv konsumieren. Die Evolution vom Web 1.0 zum Web 2.0 erfolgte mit der Möglichkeit der User, ohne grosse technische Kenntnisse eigene Inhalte im Web zu veröffentlichen. Web 2.0 ist ein rein technischer Begriff. In diesem Zusammenhang wird auch vom Mitmach-Web oder Social Web gesprochen. Web 3.0 vernetzt die Daten über ihre Bedeutung und öffnet damit ein unerschöpfliches Feld an offenen verlinkten Daten (Open Linked Data), die ohne Einschränkung zur freien Nutzung, zur Weiterverbreitung und zur freien Weiterverwendung zugänglich sind. Web 4.0 gilt als Internet der Dinge (IoT, Internet of Things, «Allesnetz»), welches durch Kommunikationstechniken physische und virtuelle Dinge verknüpfen und im Netz verfügbar machen kann (siehe Künstliche Intelligenz).
Webcrawler
Ein Webcrawler (auch Spider, Searchbot oder Robot) ist ein Computerprogramm, das automatisch das World Wide Web durchsucht und Webseiten analysiert. Webcrawler werden vor allem von Suchmaschinen zur Indexierung von Webseiten eingesetzt. Weitere Anwendungen sind das Sammeln von Web-Feeds, E-Mail-Adressen oder von anderen Informationen. Webcrawler sind eine spezielle Art von Bots, also Computerprogrammen, die weitgehend automatisch sich wiederholenden Aufgaben nachgehen. (Wikipedia, 2018, Webcrawler)
Weblog
(aus Web und Log für Logbuch) Abgekürzt «Blog», eine Art Web-Tagebuch. Unternehmen betreiben und führen Blogs nach journalistischen Richtlinien. Sie informieren damit Leser über News und Trends. Private Blogger führen Weblogs meist als ein öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal auf einer Website. Ein Blog ist ein für den Blogger (Herausgeber) und seine Leser ein einfach zu handhabendes Medium. Inhaltlich werden Aspekte des eigenen Lebens sowie Meinungen zu spezifischen Themengruppen dargestellt, die sowohl dem Austausch von Gedanken, Erfahrungen und Informationen als auch der Kommunikation dienen. Blogs ähneln einem Internetforum oder je nach Inhalt auch einer Internet-Zeitung. Das Schreiben in einem Blog wird als Bloggen bezeichnet.
Webseite
(engl. webpage) Einzelne Seiten eines Webauftritts (einer Website).
Website
(engl. web: Netz, engl. site: Lage, Stelle) Präsentation, Auftritt einer Organisation oder Privatperson mit eigener Adresse (Domain) im World Wide Web. Die Startseite einer Website wird oft als Homepage bezeichnet.
Werbeportale
Werbeportale sind Internetportale oder Online-Netzwerke, die sich auf Werbemöglichkeiten zur Vermarktung einer Website spezialisiert haben. Die meisten sind kostenpflichtig (z.B. «Pay per Click», «Pay per Lead», «Pay per Sale»). Als kostenlos gelten Exchange-Dienste wie Bannertausch, Besuchertausch, Popup- und Textlink-Exchange.
Werbewirkung
Jene Wirkung, die von einer Werbung, einer Werbeaktion auf den Empfänger der Werbebotschaft bzw. auf den Konsumenten ausgeht. Mit folgenden drei Werten wird versucht, die Werbewirkung zumindest oberflächlich zu bewerten:
1. der Durchschnittskontakt OTS (opportunity to see)
2. die Netto-Reichweite
3. der Gross Rating Point, GRP (Brutto-Reichweite)
Werbung
Instrument des Marketings im Rahmen der Corporate Communications. Werbung bezweckt die Erhöhung des Bekanntheitsgrads, den Imageaufbau sowie das Vermitteln von Wissen, um bei den Konsumenten letztendlich einen Kaufentscheid auszulösen. Sie orientiert sich am Produkt oder an der Dienstleistung und ist markt- oder umsatzbezogen.
Wettbewerbspräsentation
(Bezahlte) Konkurrenzpräsentation. Offizielle Einladung an mehrere Agenturen, im Wettbewerb gegeneinander anzutreten, indem allen eingeladenen Agenturen dieselbe Aufgabe gestellt wird. Effizientes Hilfsmittel zur richtigen Agenturwahl.
Wiki
(Hawaiisch für «schnell») Sammlung von Webseiten, die von den Benutzern sowohl gelesen als auch direkt online geändert werden kann. Wikis gehören zu den Content-Management-Systemen. Dabei wird jedoch auf die Philosophie des offenen Zugriffs gesetzt (dies im Unterschied zu den teilweise exakt geregelten Arbeitsabläufen, wie dem «workflow» von Redaktionssystemen). Wikis können aber auch für bestimmte Benutzergruppen oder mit Nutzungsbeschränkungen erstellt werden.
Wirtschaftsethik
Gegenstand der Wirtschaftsethik ist die Anwendung ethischer Prinzipien auf den Bereich wirtschaftlichen Handelns. Zentrale Werte sind dabei Humanität, Solidarität und Verantwortung. Die Rechtfertigung wirtschaftsethischer Normen ergibt sich aus den Folgen wirtschaftlichen Handelns auf andere Menschen und die Umwelt. Massstäbe hierfür sind soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Dabei ist es nicht Aufgabe der Wirtschaftsethik, Handlungsanweisungen auszuarbeiten. Ihre Funktion ist vielmehr die einer Orientierungshilfe für aktuelle Debatten durch Reflexion, Methoden und kritische Analyse. (Wikipedia, 2018, Wirtschaftsethik)
Wissensmanagement
Wissensmanagement (Knowledge Management) im Unternehmen ist systematische Generierung, Speicherung, Transfer, Anwendung und Controlling von Wissen, um den Mitarbeitern durch stetige Zugriffsmöglichkeit die Arbeit zu erleichtern und so deren Effizienz zu erhöhen.
Zielgruppen
Das für die PR-Botschaft relevante Publikum/Umfeld. Synonym für Ansprech-, Anspruchs-, Bezugs-, Beziehungs-, Personen-, Dialoggruppe und Stakeholder.